Ein Cold Case im Urlaubsparadies

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Im Sommer 1992 stirbt die 18-jährige Sanna Hansen einen grausamen Tod. Sanna hat gerade ihr Abitur gemacht und freut sich ihr zukünftiges Leben. Sie wird mit 12 Messerstichen getötet und dann wird das Ferienhaus ihrer Familie, indem die Tat geschah, in Brand gesetzt. Ein Täter konnte damals nicht gefasst werden. Nun, 30 Jahre später, werden die Ermittlungen erneut aufgenommen, nachdem ein neuer Zeuge Kontakt zur Cold Case Unit in Kiel aufgenommen hat. Das ungewöhnliche Ermittlerduo um Gudrun Möller und Judith Engster nimmt sich den Fall vor. Die Asservate werden erneut untersucht und die Ermittlerinnen befragen die Zeugen. Es ergibt sich schnell eine neue Spur. Dabei machen sie sich nicht gerade beliebt und der damalige Täter beobachtet die Ermittlungen genau.

Das dunkle, wolkenverhangene Cover versprach einen düsteren Krimi. Neugierig las ich die Inhaltsangabe und die ersten Seiten und fühlte mich sofort angesprochen. Was verbirgt sich hinter der grausamen Tat? Warum musste Sanna sterben? Der Plot versprach spannende Lesestunden und hat auf interessante Charaktere hoffen lassen. In kurzen, abwechslungsreichen Kapiteln hat die Autorin uns mit nach Kalifornien (einem Ortsteil von Schönberg im Kreis Plön, an der Ostsee) und Kiel genommen. Da die Orte real sind, hätte ich mich über eine grobe Ortsskizze gefreut. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und die Kapitel waren übersichtlich. Leider wurde ich mit den Figuren nicht warm. Gudrun war für mich zu exzentrisch, während Judith für mich zu verschlossen war. Jona Thomsen hat immer mal wieder falsche Fährten eingestreut, die für mich leicht zu durchschauen waren. Alles in allem empfand ich die Handlung zu konstruiert und in die Länge gezogen.