Zerstörte Leben

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meldsebjon Avatar

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Obwohl Gudrun Möller mit ihrer neuen Kollegin Judith Engster für die Cold Case Unit arbeiten, müssen sie gleich zu Beginn sehr eilig eine Zeugenbefragung durchführen. Der Zeuge liegt in einem Hospiz und hat nicht mehr viel Zeit, um durch seinen Beitrag vielleicht noch zur Aufklärung eines alten Mordfalles aufklären zu können. Dreißig Jahre hat er geschwiegen, weil er eine nahe Verwandte nicht beschuldigen wollte, genauso lange hat er aber auch mit seinem Verdacht gelebt. Natürlich geht das Team dem Hinweis nach und gräbt immer tiefer in der Vergangenheit der Menschen, die 1992 in Kalifornien, einem kleinen Ort an der Küste waren und die Beteiligten kannten. Es gab damals einen Verdächtigen, dem der Mord an Sanna Hansen und die anschließende Brandstiftung des Ferienhauses nicht nachgewiesen werden konnte, der aber in den Köpfen der Menschen dennoch vorverurteilt wurde. Ein "normales" Leben wurde ihm so verwehrt. Andere Beteiligte haben Dinge gesehen, aber nicht ausgesagt, anderen wurden falsche Alibis gegeben und alle haben dreißig Jahre mehr schlecht als recht mit ihrem schlechten Gewissen gelebt. Gudrun Möller war damals auch vor Ort und die neue Kollegin hat das Gefühl, dass auch sie nicht alles preisgegeben hat, was sie wusste.
Das neue Ermittlerteam wird hier gut gezeichnet, man fühlt sich gut in die Figuren ein, ebenso wie in die anderen Beteiligten. Gegen Ende, als alles klar zu sein scheint, nimmt die Geschichte noch einmal voll Fahrt auf, macht noch einmal überraschende Wendungen. Von diesen Protagonisten darf es gerne noch etwas mehr sein!