Dunkler geht es nicht

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tochteralice Avatar

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Zumindest in einigen der hier dargestellen Fälle von Strafverteidigerin Eva Herbergen ist es der Fall. Wobei man beim Lesen durchaus manchmal den Eindruck hat, dass der Täter das eigentliche Opfer ist. Genauso gibt es aber auch das direkte Gegenteil, den Mörder, der selbst stolz auf seine Tat ist und sich vor seiner Verteidigerin sogar noch brüstet.

Tatsächlich sind es eine ganze Reihe ausgesprochen unterschiedlicher Fälle, sehr verschiedener Menschen, die hier zu einer lose zusammenhängenden Handlung aneinander gereiht werden, die vom Stil her durchaus noch ausbaufähig wäre, inhaltlich jedoch so unvorhergesehen und überraschend daher kommt, wie man es kaum erwarten könnte.

Dabei schont sich auch die fiktive Erzählerin Herbergen in ihrer Rolle als Strafverteidigerin nicht selbst, sondern zeigt durchaus auch Situationen auf, in denen sie diejenige ist, die aus unterschiedlichen Gründen dumm dasteht, wenngleich diese sich in der Minderheit befinden.

Eine durchaus spannende Lektüre, mehr Tatsachenbericht als Krimi, aber gerade deswegen etwas Besonderes!