Zu schnell zuviel
Die Sprache trifft mich nicht – sie ist dicht, ja, aber eher hektisch als präzise, und sie verlässt sich stark auf Drastik und Überzeichnung. Die Perspektive der Jugendlichen ist intensiv und gut gemacht, aber das Ganze wirkt wie ein Plot aus einer Netflix-True-Crime-Serie, auf Speed erzählt. Es ist alles da: Missbrauch, zerrüttete Familien, Kleinstadtmief, Verbrechen im Schein des Feuerwerks – aber ohne Zwischentöne. Wenn ich ein Buch lese, möchte ich mehr als grelle Spannung und harte Kontraste. Ich will Atmosphäre, Tiefe, Entwicklung. Das hier fühlt sich eher an wie ein Dauer-Overload.
Ich glaube nicht, dass mir das gefällt. Zu schnell, zu hart, zu aufgeladen. Ich würde es nach 30 Seiten weglegen.