bigotte und selbstgerechte Gesellschaft

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urmeli Avatar

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In der Kleinstadt North Falls im Süden der USA feiert man mit einem Feuerwerk den Unabhängigkeitstag. Gleichzeitig ist es auch der Geburtstag von Madison, die dort auf ihre Freundin Cheyenne warten. Doch diese erscheint nicht und kurz darauf wird auch Madison nicht mehr gesehen. Deputy Emmy Clifton begibt sich mit ihrem Vater, dem Sheriff, auf die Suche nach den vermissten Teenagern. Man findet ein überfahrenes Fahrrad und viel Blut, aber keine Spur der Beiden. Da Madison die Tochter ihrer Freundin seit Kindertagen, Hannah, ist, ist sie persönlich stark gefordert. In der Stadt kennt jeder jeden, die polizeiliche Arbeit wurde schon immer von einem Clifton erledigt und so wird es auch in der nächsten Generation werden. Man meint, keine Geheimnisse voreinander zu haben, doch hinter den Kulissen brodelt es. Die Frauen der Stadt können wichtige Berufe ausüben, zu Hause haben sie sich den Vätern oder Ehemännern zu fügen. Viele sind alkoholabhängig und gewalttätig und auch die Kirche nimmt eine gewichtige Rolle ein. Ein Teenager hat selbstverständlich keinen Freund zu haben, darf, trotz Pubertät, niemals den Eltern widersprechen und sich immer sittsam zu kleiden und zu benehmen. Sonst ist man selbst schuld, wenn was passiert.
Der sehr umfangreiche und mit einigen Wendungen versehene Thriller bringt das ganze Ausmaß einer bigotten und selbstgerechten Gesellschaft zur Sprache. Das Privatleben Emmys nimmt einen großen Raum in dieser spannenden Handlung ein. Die Persönlichkeiten wurden sehr gut herausgearbeitet. Etwas verwirrt haben mich jedoch Titel und Cover. Was hat ein Grizzly in den Südstaaten verloren und wer sühnt hier?