Gutes Buch

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nini1612 Avatar

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„Dunkle Sühne“ hat mich von Anfang an gepackt – nicht nur wegen der Spannung, sondern wegen der Art, wie Karin Slaughter ihre Figuren zeichnet.

Die Geschichte zieht einen sofort hinein: düster, intensiv und mit einem stetigen Druck, der einen beim Lesen fast körperlich spüren lässt, dass etwas Unheilvolles in der Luft liegt. Slaughter spielt mit den Erwartungen, baut Szenen auf, bei denen man glaubt, den Ausgang zu kennen – nur um dann alles noch einmal umzudrehen.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Mischung aus psychologischer Tiefe und knallharter Spannung. Die Protagonistin ist keine perfekte Ermittlerin oder unerschütterliche Kämpferin, sondern jemand, der zweifelt, Fehler macht und trotzdem weitermacht. Das macht sie nahbar, auch wenn man nicht jede Entscheidung nachvollziehen kann.

Gewalt und Grausamkeit werden nicht beschönigt – manche Passagen sind schwer zu verdauen. Aber gerade diese Kompromisslosigkeit gibt der Geschichte Glaubwürdigkeit. Gleichzeitig finden sich immer wieder leise Momente, in denen zwischenmenschliche Wärme durchscheint, was das Ganze umso intensiver wirken lässt.

Für mich ist „Dunkle Sühne“ mehr als ein Thriller – es ist ein Blick in die dunklen Winkel der menschlichen Seele, kombiniert mit einer Story, die bis zur letzten Seite fesselt. Ich habe das Buch in wenigen Tagen verschlungen und es wird mir noch lange im Kopf bleiben