Spannend aber mit Schwächen

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hausihaus Avatar

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Karin Slaughter gelingt es zu Beginn, sofort Spannung aufzubauen. Die düstere Atmosphäre, die geheimnisvolle Kleinstadt und die facettenreichen Figuren ziehen einen direkt in die Geschichte hinein. Gerade die Hauptfigur Emmy ist interessant gezeichnet und sorgt dafür, dass man wissen möchte, wie sich die Handlung entwickelt.

Leider verliert die Geschichte ab der Mitte an Tempo. Die Handlung zieht sich, viele Szenen wirken langatmig, und die Spannung lässt merklich nach. Dadurch fiel es mir oft schwer, motiviert weiterzulesen. Manche Beschreibungen und Wiederholungen hätten gekürzt werden können, um den Lesefluss zu verbessern.

Gegen Ende gewinnt das Buch wieder an Intensität und die Handlung läuft auf die Auflösung zu, die insgesamt zufriedenstellend, aber nicht überraschend ist. Positiv bleibt, dass die Figurenentwicklung gut ausgearbeitet ist und die emotionale Tiefe den Leser an einigen Stellen noch einmal fesselt.

Insgesamt ein solider Thriller mit einem fesselnden Start und einem gelungenen Ende, aber einem schwächeren Mittelteil, der das Lesevergnügen etwas schmälert. Deshalb von mir 3 Sterne.