Spannender Neubeginn mit Luft nach oben
Nachdem ich über die Jahre den Anschluss an Slaughters Grant-County-/Georgia-Reihe verloren hatte, war ich gespannt auf den Auftakt ihrer neuen North-Falls-Reihe. Ein guter Anlass, wieder einzusteigen. Der Anfang ist vielversprechend mit dem Verschwinden zweier Teenagerinnen während des 4.-Juli-Feuerwerks. Deputy Emmy Clifton, Tochter des örtlichen Sheriffs, wird in den für sie sehr persönlichen Fall hineingezogen.
Slaughter bleibt ihrem Stil treu. Die Handlung ist komplex konstruiert und voller Wendungen, die Kleinstadt-Kulisse wirkt glaubhaft und die Themen reichen von familiären Konflikten bis hin zu schweren Abgründen wie Gewalt und (Macht-)Missbrauch. Auch die psychologische Tiefe vieler Figuren ist wieder ein Pluspunkt, ebenso die düstere Grundstimmung des Romans.
Allerdings ist "Dunkle Sühne" für mich kein absoluter Volltreffer. Der Fokus lieg mir stellenweise zu sehr auf Emmys Familie und den vielen Nebenfiguren, wodurch die eigentliche Fallarbeit manchmal in den Hintergrund gerät. Das führt zu Längen, gerade im zweiten Teil, und macht die Geschichte bisweilen unübersichtlich. Auch mit Emmy selbst bin ich noch nicht ganz warm geworden. Sie schwankt für mich zwischen starker Ermittlerin und naiver Figur. Das wird sich hoffentlich in den Folgebänden einpendeln.
Sprachlich liest sich das Buch gewohnt flüssig, doch die deutsche Übersetzung wirkt an manchen Stellen holprig. Vielleicht sollte man hier doch lieber zum Original greifen.
Insgesamt ist "Dunkle Sühne" ein solider und düsterer Reihenauftakt mit viel Potenzial. Slaughters Stärken (Spannung, Wendungen, gesellschaftliche Themen) konkurrieren hier aber mit einigen Schwächen (Längen, viele Figuren, Übersetzung). Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin, aber spannend genug, dass ich den zweiten Band sicher lesen werde in der Hoffnung, dass dann der Fall stärker im Mittelpunkt steht.
Slaughter bleibt ihrem Stil treu. Die Handlung ist komplex konstruiert und voller Wendungen, die Kleinstadt-Kulisse wirkt glaubhaft und die Themen reichen von familiären Konflikten bis hin zu schweren Abgründen wie Gewalt und (Macht-)Missbrauch. Auch die psychologische Tiefe vieler Figuren ist wieder ein Pluspunkt, ebenso die düstere Grundstimmung des Romans.
Allerdings ist "Dunkle Sühne" für mich kein absoluter Volltreffer. Der Fokus lieg mir stellenweise zu sehr auf Emmys Familie und den vielen Nebenfiguren, wodurch die eigentliche Fallarbeit manchmal in den Hintergrund gerät. Das führt zu Längen, gerade im zweiten Teil, und macht die Geschichte bisweilen unübersichtlich. Auch mit Emmy selbst bin ich noch nicht ganz warm geworden. Sie schwankt für mich zwischen starker Ermittlerin und naiver Figur. Das wird sich hoffentlich in den Folgebänden einpendeln.
Sprachlich liest sich das Buch gewohnt flüssig, doch die deutsche Übersetzung wirkt an manchen Stellen holprig. Vielleicht sollte man hier doch lieber zum Original greifen.
Insgesamt ist "Dunkle Sühne" ein solider und düsterer Reihenauftakt mit viel Potenzial. Slaughters Stärken (Spannung, Wendungen, gesellschaftliche Themen) konkurrieren hier aber mit einigen Schwächen (Längen, viele Figuren, Übersetzung). Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin, aber spannend genug, dass ich den zweiten Band sicher lesen werde in der Hoffnung, dass dann der Fall stärker im Mittelpunkt steht.