Spannender Serienauftakt

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sneaky_reader Avatar

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Zwei Teenager werden in der amerikanischen Kleinstadt North Falls entführt. Deputy Emmy Clifton arbeitet mit ihrem Vater Jarred an dem Fall. Dieser belastet sie persönlich, denn eines der entführten Mädchen ist die Tochter ihrer besten Freundin Hannah. Somit versucht sie alles, um die Mädchen nach Hause zu bringen.
Während der Suche findet sie erschreckende Geheimnisse heraus; sowohl über die Mädchen als auch die Einwohner von North Falls.
Als Jahre später neue Fakten auftauchen und ein weiteres Mädchen entführt wird, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit von Neuem.

Mein größter Kritikpunkt am Thriller ist, dass er sich teilweise zieht. Anfangs war es etwas extrem, mit den teilweise langen Beschreibungen über North Falls. Jedoch ist es andererseits verständlich, da dies der Auftakt einer neuen Reihe ist, und somit die Stimmung und allgemeinen Fakten über die Kleinstadt erst einmal aufgebaut bzw. erzählt werden müssen. Auch waren die Ermittlungen teilweise sehr stockend. Natürlich sollte nicht jede Spur korrekt sein, aber teilweise war es, zumindest mir persönlich, zu detailliert bzw. gab es ein paar zu viele Ausführungen über die einzelnen Personen.
Die Charaktere sind eine andere Sache. An den Figuren selber habe ich nichts auszusetzen, da viele verschiedene Charakterzüge vertreten waren. Ebenfalls waren viele von ihnen, auch die Cliftons, “morally grey", was sie sehr authentisch gemacht hat. Meine Kritik hier besteht eher an der Personenmenge. Zumindest aus meiner Sicht, waren es zu viele Charaktere und ich habe leicht den Überblick verloren.
Das sind meine zwei großen Kritikpunkte, nun zum Positiven.
Das Cover finde ich gut gestaltet, es passt zu der düsteren Atmosphäre und gewalt reichen Taten im Buch.
Der wichtigste Punkt bei Thrillern ist wahrscheinlich, dass man sich gut unterhalten fühlt und das habe ich definitiv. Auch wenn es ein paar Mal leicht stockend war, habe ich die Ermittlungsgeschichte gerne gelesen. Ebenfalls war die Side-Story mit den Cliftons unterhaltsam und hat mich am Ende fast mehr geschockt, als das Verbrechen selbst. Insgesamt fand ich den Abschluss deshalb stark gemacht.

Fazit:
Zwar zieht sich der Thriller an einigen Stellen etwas, und es ist leicht bei den ganzen Charakteren den Überblick zu verlieren, trotzdem ist “Dunkle Sühne” ein gelungener Thriller. Die Story ist unterhaltsam und man überlegt selber stetig mit. Die Personen sind nicht schwarz-weiß und insbesondere ist der Abschluss gut umgesetzt. Thriller und Krimi Fans kann ich dieses Buch empfehlen.