Überzeugender Reihenauftakt

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naseweis82 Avatar

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Beim Feuerwerk zum 4. Juli verschwinden in der Kleinstadt North Falls zwei fünfzehnjährige Mädchen – eine davon ist die Tochter der besten Freundin von Deputy Emmie Cliffton.
Emmie setzt alles daran, die beiden lebend zu finden, doch die Suche gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Karin Slaughter ist bekannt dafür, keine 08/15-Thriller zu schreiben. Und auch hier zeigt sie wieder, was sie kann: Die Story ist umfangreich, mit vielen Namen und mehreren Richtungen, in die die Ermittlungen gehen. Man muss mitdenken – aber genau das macht den Reiz aus.

Besonders gut gefallen haben mir auch die Einblicke in Emmies Leben und ihre Beziehung zu ihrem Vater Gerald, der gleichzeitig Sheriff ist. Emmies Familienverhältnisse sind generell interessant, komplex und voller Überraschungen. Vieles davon kommt erst im Laufe der Handlung ans Licht und verändert den Blick auf sie als Figur.
Nach dem Abschluss der ersten Ermittlungen springt die Geschichte zwölf Jahre in die Zukunft, und der Fall wird noch einmal komplett neu aufgerollt.
Die Ereignisse schockieren, überraschen und nehmen Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Auch emotional konnte mich die Geschichte an vielen Stellen berühren – vor allem durch Emmies innere Konflikte und dem,was sie zu verkraften hat.

Fazit: Für mich ist und bleibt Karin Slaughter eine der besten Autorinnen, wie sie mit diesem Werk erneut beweist. Vielschichtig, spannend und mitreißend – ein Thriller, der lange nachwirkt.