gutes Leseerlebnis mit Plottwist

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Der Krimi "Dunkle Verwicklungen auf La Palma, Ein Kanaren-Krimi" von Flores und Santana weckt die Lust, die Insel La Palma wieder zu besuchen. Viele reale Orte, Restaurants und Straßennamen werden zitiert, was die Geschichte authentisch macht. Das Buch löst zwei Kriminalfälle und bietet charmante Liebesgeschichten, auch wenn einige Nebenfiguren wie eine Teenager-Nichte oder Mitglieder einer Umweltschutzgruppe etwas überflüssig wirken.

Das Cover und die Buchgestaltung sind ansprechend, mit dickerer Schrift und Palmenmotiven, die das Gesamtbild abrunden. Ein Inhaltsverzeichnis hätte jedoch für eine bessere Übersicht gesorgt, da die Kapitel nur nach Wochentagen benannt sind. Der Spannungsverlauf des Krimis ist gelungen und bietet tiefe Einblicke, obwohl die Handlung zum Ende hin etwas nachlässt.

Die Protagonisten, die Buchhändlerin Naira und der Journalist Ben, lösen in Sherlock-Holmes-Manier Kriminalfälle und unterstützen dabei Bens Freund Pedro, einen Inselpolizisten. Der Mord an einem Bauunternehmer, der auf La Palma einen Hotelkomplex errichten wollte, führt zu zahlreichen Verdächtigen, von einer Umweltgruppe bis zu parteipolitischen Motiven. Die Charaktere sind gut nachvollziehbar und vielschichtig, obwohl ihr Verhalten nicht immer überzeugend ist.

Das Buch ist fesselnd geschrieben und hebt die Schönheit und Vielseitigkeit der Region hervor, was manchmal die Krimi-Handlung überlagert. Das Cover ist beeindruckend und der Buchschnitt schön illustriert. Insgesamt bietet das Buch ein erfreuliches Leseerlebnis mit einem überraschenden Plottwist.