Nicht mein Fall

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drums030 Avatar

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Ich will gleich voranschicken, dass ich eigentlich beim Blick aufs Cover schon ahnte, dass es sich hier um einen Thriller á la Gilly MacMillan, Julie Clark oder Claire Douglas handelt. Das ist nicht meine Art Thriller. Trotzdem machte mich der Klappentext neugierig und die Leseprobe machte den Eindruck, dass ich mich in meiner Annahme doch getäuscht haben könnte. Ich fühlte mich sofort mitten im Geschehen und war total im Lesefluss.

Auch möchte ich zu Beginn erwähnen, dass es sich bei diesem Buch um den 2. Teil einer Trilogie handelt, das hatte ich übersehen. Als in dem Buch immer wieder Cliffhanger mit Bezug zur Vergangenheit kamen, die derart ausgeprägt waren, dass man eigentlich nicht mehr davon ausgehen konnte, dass es sich hier um den 1. Teil handelt, kam ich auf die Idee nachzusehen und fand heraus, dass dies hier ein Folgeband ist. Ich persönlich empfand es als etwas mühsam, diesen Band ohne das Vorwissen aus dem ersten Band zu verstehen.
Sicherlich sind die eingestreuten Details aus der Vergangenheit aber bis zu einem gewissen Grad auch gewollt, um einen Spannungsaufbau zu erzeugen.

Nachdem ich die ersten Seiten sehr gern gelesen hatte, empfand ich die Lektüre relativ schnell als nicht mehr so angenehm. Ich mag Thriller, die eine Psychopathin als Protagonistin haben nicht, das ist einfach nicht mein Genre, ich finde es mühsam, wenn der Hauptteil der Spannung daraus gezogen wird, dass jemand psychisch auffällig ist. Außerdem lese ich lieber Bücher, in denen man sich mit dem / der Protagonisten/-in identifizieren kann.

Der Twist am Ende ist tatsächlich überraschend, das muss ich der Autorin lassen, insgesamt hat mich persönlich das Buch überhaupt nicht abgeholt. Das liegt aber nicht am Schreibstil und sicherlich auch nicht am Spannungsbogen, sondern daran, dass ich mich im Genre vergriffen habe.