Einfühlsames Porträt über eine starke Frau

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sabiene Avatar

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Die Autorin schildert in ihrem Roman durch alle Zeiten die Lebensgeschichte von Elisabeth auf zwei Zeitebenen.

Wir begleiten Elisabeth in der Neuzeit ab der Geburt ihres letzten Kindes, und erfahren von der unerfüllten Liebe zu dem Tierarzt Niklas, welcher ihr beisteht, da ein Hausarzt aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht auf den eingeschneiten Brandstätterhof kommen kann.
Die zweite Zeitebene beginnt mit der Schilderung der Kindheit von Elisabeth.

Wir erfahren, daß Elisabeth ein aufgewecktes Kind mit ehrgeizigen Plänen ist und sehen, welche Zukunft ihr widerfahren ist.

Elisabeth läßt sich erst auf Niklas, die Liebe ihres Lebens, ein, welcher aufgrund der Standesunterschiede jedoch nicht zu ihr steht.
Aus Enttäuschung geht sie als Kindermädchen nach England, wird erneut von einem Mann enttäuscht und kehrt nach Österreich zurück.
Sie findet Arbeit in der Lodenwalke ihrer Tante in der Ramsau, und als sie entdeckt das sie schwanger ist sucht sie schnell einen Ehemann und Vater für das uneheliche Kind.
Lange währt diese Beziehung, doch sie endet, als Elisabeth sich in ihren Cousin verliebt und erneut schwanger wird.
Da ihre Tante mit der Wahl ihres Sohnes nicht einverstanden ist und dieser aufgrund seines schwachen Charakters nicht zu ihr steht, muß sich Elisabeth sich und ihren Erstgeborenen Sohn alleine durchbringen, während die Tante zuerst das Mädchen zurückbehält.
In Josef findet Elisabeth ihren zweiten Mann, welcher auch Vater des Kindes aus der Eingangsszene ist, doch ist dieser gewalttätig und stürzt die Familie mit seinen spekulativen Geschäften und seiner Bärenliebhaberei fast ins Unglück.
Während all der der Jahre treffen Elisabeth und Niklas immer wieder aufeinander, doch Niklas ist glücklich verheiratet, hilft Elisabeth jedoch des Öfteren.
Der Autorin ist es gelungen, ein faszinierendes Porträt einer Frau nachzuzeichnen, welche beharrlich ihren Weg geht.
Es sind die Männer in Elisabeths Leben, die dafür sorgen, daß ihr Lebensweg steinig und hart ist, und dennoch verliert Elisabeth nie den Glauben an die wahre Liebe. Sie nimmt ihr Schicksal an und hadert nicht, sondern schafft es immer wieder ihrem Lebensweg eine positive Richtung zu geben.
Letzten Endes wird sie dafür mit einem Happy End belohnt.

Es ist beim Lesen schön zu sehen, wie sich die beiden Handlungsstränge mit jedem Kapitel mehr aufeinander zubewegen.
Die Autorin hat es geschafft, die zwei Zeitebenen schön versetzt zu erzählen ohne das es zu Verwirrungen kommt, und schafft es, das sich alles auflöst.
Der Erzählstil ist sehr angenehm, und ganz zum Schluß wird auch klar, wie passend das Cover zur Lebensgeschichte Elisabeths ist.
Während Niklas zu Beginn der Handlung eher unsympathisch ist, da er nicht zu seinen Gefühlen steht, wird der im weiteren Verlauf sympathischer, da er Elisabeth durch die Zeiten hilft wo er kann, und zum Schluß steht er endlich zu seinen Gefühlen- spät, aber immerhin.

Mir hat diese Lebensgeschichte sehr gut gefallen. Das Buch ist allen Frauen zu Empfehlen um zu zeigen, dass Frauen damals wie heute ihren eigenen Weg gehen können.