Entführung in die Bergwelt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
privee Avatar

Von

"Elisabeth ist eine einfache Frau aus den österreichischen Alpen. Mit siebzehn Jahren verliebt das Mädchen mit dem Madonnengesicht sich in einen jungen Mann aus angesehener Familie. Diese Liebe darf nicht sein und lässt doch beide ihr Leben lang nicht mehr los. Klar und tiefbewegend schildert Helga Hammer eine archaische Bergwelt, geprägt von harter Arbeit und gesellschaftlichen Zwängen, von den 50er Jahren bis in die Gegenwart."

So viel zur Kurzbeschreibung des Buches.
Es gibt zwei Erzählstränge im Buch. Den ersten Erzählstrang findet man in den ungerade bezifferten Kapiteln. Er spielt in der Buchgegenwart und beginnt Anfang der 70er Jahre. Der zweite Erzählstrang verläuft in den gerade bezifferten Buchkapiteln und erzählt aus Elisabeths Kindheit und Jugend. Elisabeth ist die Hauptprotagonistin des Buches. Sie ist Bergbauerin und lebt an der Seite eines für den Leser sehr unsympathischen, gewalttätigen Mannes. Doch damit kann man Elisabeth nicht in die Schublade bemitleidenswerte Frau stecken. Der Autorin Helga Hammer ist eine facettenreiche Figur mit Elisabeth gelungen mit der man durch die Geschichte hindurch nicht nur sympathisiert.
Die Sprache des Buches ist klar und einfach und doch emotional mitreißend. Man kann sich gut die Umgebung in der das Buch spielt vorstellen und meint die Figuren nach kennenzulernen.
Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und kann es für die kommenden, regnerischen Herbsttage gut empfehlen.