Emotionaler Tiefgang
Christopher Kloebles Roman „Durch das Raue zu den Sternen“ ist eine intensive, tiefgründige und poetisch erzählte Geschichte, die sich schon auf den ersten Seiten durch eine außergewöhnliche Stimme und emotionale Wucht auszeichnet. Die dreizehnjährige Erzählerin Arkadia Fink – genannt Moll – ist eine Figur, die sofort berührt: klug, scharf beobachtend, voller Witz und innerer Stärke, aber auch zutiefst verletzlich. Ihr Blick auf die Welt ist von Trauer geprägt, denn ihre Mutter ist „kurz weggegangen“, wie sie es nennt – ein Euphemismus für das plötzliche und ungeklärte Verschwinden einer geliebten Person, der Moll zu bewältigen versucht, ohne in Selbstmitleid zu versinken.
Kloeble gelingt es, Molls Innenwelt auf vielschichtige und literarisch dichte Weise darzustellen. Ihre Gedanken mäandern zwischen Alltag, Erinnerungen, Musik und Fantasie – teils skurril, teils zutiefst traurig, immer durchdrungen von der Frage nach Identität, Halt und Trost. Besonders beeindruckend ist die Sprache: Moll spricht mit einer Reife, die manchmal fast philosophisch wirkt, ohne je unglaubwürdig zu werden. Ihre Liebe zur Musik – besonders zu Beethoven – durchzieht den Text wie ein rhythmischer Grundton und wird zum Fluchtpunkt in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Der Kontrast zwischen der kindlichen Perspektive und den existenziellen Themen – Verlust, Einsamkeit, Erwachsenwerden – verleiht dem Text eine starke emotionale Resonanz. Gleichzeitig wird das dörfliche Umfeld mit all seinen Absurditäten, Konventionen und heimlichen Tragödien sehr realistisch und atmosphärisch beschrieben. Figuren wie Molls Vater oder die eigenwillige Bernhardina tragen zur Tiefe und Vielschichtigkeit des Romans bei.
Kloeble gelingt es, Molls Innenwelt auf vielschichtige und literarisch dichte Weise darzustellen. Ihre Gedanken mäandern zwischen Alltag, Erinnerungen, Musik und Fantasie – teils skurril, teils zutiefst traurig, immer durchdrungen von der Frage nach Identität, Halt und Trost. Besonders beeindruckend ist die Sprache: Moll spricht mit einer Reife, die manchmal fast philosophisch wirkt, ohne je unglaubwürdig zu werden. Ihre Liebe zur Musik – besonders zu Beethoven – durchzieht den Text wie ein rhythmischer Grundton und wird zum Fluchtpunkt in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Der Kontrast zwischen der kindlichen Perspektive und den existenziellen Themen – Verlust, Einsamkeit, Erwachsenwerden – verleiht dem Text eine starke emotionale Resonanz. Gleichzeitig wird das dörfliche Umfeld mit all seinen Absurditäten, Konventionen und heimlichen Tragödien sehr realistisch und atmosphärisch beschrieben. Figuren wie Molls Vater oder die eigenwillige Bernhardina tragen zur Tiefe und Vielschichtigkeit des Romans bei.