Plädoyer zur Selbstbestimmung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
vibs.bear Avatar

Von

Arkadia ist eine Figur, die bleibt – schrullig, klug, kämpferisch. In einer Welt, die für jemanden wie sie scheinbar keinen Platz hat, erschafft sie sich ihren eigenen: mit Musik, Einfallsreichtum und unerschütterlichem Glauben. Der Verlust ihrer exzentrischen Mutter, einer erfolglosen Komponistin mit wilden Theorien und noch größerem Herzen, treibt sie an – und mündet in ihrem kühnen Plan, sich gegen alle Widerstände in einen Knabenchor einzuschleichen.

Bemerkenswert ist, dass Kloebles Geschichte nicht nur fiktiv bleibt: Sie erinnert stark a den realen Fall des Mädchens aus Berlin, das 2019 vor Gericht zog, um in einen Knabenchor aufgenommen zu werden. Auch dort ging es um die Frage, wer man sein darf – und wer darüber entscheidet. Diese Parallele verleiht dem Roman zusätzliche Tiefe und gesellschaftliche Relevanz, ohne dass Kloeble den moralischen Zeigefinger hebt.