Arkadias Traum von Größe
Ich liebe Figuren mit außergewöhnlichen und eingängigen Erzählstimmen und Arkadia Fink, die Protagonistin von Christopher Kloebles „Durch das Raue zu den Sternen“ gehört unbestritten dazu. Es ist 1992, Arkadia ist 13 Jahre alt und lebt seit dem Tag, an dem ihre Mutter fortging, mit ihrem Vater allein. Arkadia, die von ihrer Mutter (in Zusammenarbeit mit einem Neo-Bechstein-Flügel) höchst musikalisch erzogen wurde, hat es sich in den Kopf gesetzt, in einen renommierten Knabenchor aufgenommen zu werden, denn sie hofft, dass ihre Mutter zurückkehren wird, wenn sie sie erst einmal im Fernsehen sieht und hört.
Mit ihrer Unangepasstheit, ihrer präzisen Beobachtungsgabe und ihrem steten Ringen um die eigene Exzellenz und Sichtbarkeit ist dem Autor hier eine begeisternde und nachhallende Figurenkonzeption gelungen. Arkadia ist wild, stürmisch, wütend, mutig, unerschrocken und selbstbewusst, gleichzeitig aber auch überaus empfindsam und verletzlich. In jeder Hinsicht ist sie aber eine Figur, die man gerne auf ihrem Weg begleitet, mit der man mitfühlt und mitgrübelt.
So wunderbar die Figuren des Romans gelungen sind (das trifft nicht nur auf Arkadia zu, sondern auch auf ihre Gesangslehrer, ihren Vater und ihre beste Freundin im Altersheim), so wenig einfangen konnte mich leider die Geschichte. Vieles am Handlungsstrang bleibt vage und undurchsichtig, was angesichts zahlreicher Wiederholungen und Redundanzen umso merkwürdiger ist. Dass es sich letztlich bei Arkadias Geschichte auch darum dreht, Verlust, Schmerz und Verdrängung zu bewältigen und zu einer Erwachsenen zu reifen, konnte mich schlussendlich nicht überzeugen. So nachvollziehbar und authentisch ich Arkadias Verhalten und Entwicklung insgesamt fand, auf die einzelnen Szenen und vor allen den zu Grunde liegenden Auslöser bezogen, erschien mir die Story zu konstruiert und bot vor allem viel zu wenig Abwechslung. Trotz der Kürze des Romans scheint sich die Story in unzähligen Spiralen und Kreisen zu drehen und nicht so recht vom Fleck zu kommen.
So bleibt für mich als Fazit, dass „Durch das Raue zu den Sternen“ über eine wunderbare Erzählfigur und einzigartige Protagonistin verfügt, deren eigentliche Geschichte mich aber leider nicht recht abholen konnte. Genossen habe ich die Lektüre wegen Arkadia allemal, hätte mir aber eine durchdachtere und kurzweiligere Story gewünscht.
Mit ihrer Unangepasstheit, ihrer präzisen Beobachtungsgabe und ihrem steten Ringen um die eigene Exzellenz und Sichtbarkeit ist dem Autor hier eine begeisternde und nachhallende Figurenkonzeption gelungen. Arkadia ist wild, stürmisch, wütend, mutig, unerschrocken und selbstbewusst, gleichzeitig aber auch überaus empfindsam und verletzlich. In jeder Hinsicht ist sie aber eine Figur, die man gerne auf ihrem Weg begleitet, mit der man mitfühlt und mitgrübelt.
So wunderbar die Figuren des Romans gelungen sind (das trifft nicht nur auf Arkadia zu, sondern auch auf ihre Gesangslehrer, ihren Vater und ihre beste Freundin im Altersheim), so wenig einfangen konnte mich leider die Geschichte. Vieles am Handlungsstrang bleibt vage und undurchsichtig, was angesichts zahlreicher Wiederholungen und Redundanzen umso merkwürdiger ist. Dass es sich letztlich bei Arkadias Geschichte auch darum dreht, Verlust, Schmerz und Verdrängung zu bewältigen und zu einer Erwachsenen zu reifen, konnte mich schlussendlich nicht überzeugen. So nachvollziehbar und authentisch ich Arkadias Verhalten und Entwicklung insgesamt fand, auf die einzelnen Szenen und vor allen den zu Grunde liegenden Auslöser bezogen, erschien mir die Story zu konstruiert und bot vor allem viel zu wenig Abwechslung. Trotz der Kürze des Romans scheint sich die Story in unzähligen Spiralen und Kreisen zu drehen und nicht so recht vom Fleck zu kommen.
So bleibt für mich als Fazit, dass „Durch das Raue zu den Sternen“ über eine wunderbare Erzählfigur und einzigartige Protagonistin verfügt, deren eigentliche Geschichte mich aber leider nicht recht abholen konnte. Genossen habe ich die Lektüre wegen Arkadia allemal, hätte mir aber eine durchdachtere und kurzweiligere Story gewünscht.