Die Kraft der Musik
Arkadia ist 13 Jahre alt, als ihre Mutter aus ihrem Leben verschwindet. Zurück bleibt ein junges Mädchen, das überall aneckt: bei den Mitschülerinnen und Mitschülern, bei den Lehrern und dem ganzen bayerischen Heimatdorf. Denn sie ist anders als die anderen, musikalisch hochbegabt, sie denkt in Musik, ihr ganzes Leben ist Musik. Sie setzt sich in den Kopf, in einem Knabenchor zu singen und möchte damit ihre Mutter zurück in ihr Leben holen.
Christopher Kloeble hat einen sprachgewaltigen Roman geschrieben, der einem sehr zu Herzen geht. Die Sprache der Musik ist großartig, mit ihr erzählt der Autor sehr einfühlsam die Geschichte von Arkadia. Für sie hat alles im Leben mit Hören zu tun. "Meine Mutter schreit natürlich professioneller als mein Vater, dafür ist das Schweigen, in das er am Ende stets verfällt, lauter. (S.220) Es sind solche Sätze, die diesen Roman zu etwas ganz besonderem machen. Man fühlt mit dem zornigen jungen Mädchen, spürt ihren Verlust und die Hilflosigkeit des Vaters. Sie ist rebellisch und trotzig, rastet manchmal aus, ist mutig und vorlaut und wächst einem beim Lesen unheimlich ans Herz. Es ringt mir viel Respekt ab, wie Arkadia ihr Ziel verfolgt, beim Knabenchor mitsingen zu dürfen. Wie sie sich dafür erniedrigen und quälen muss ist ihr egal.
Die Figur der Mutter ist tragisch, eine unglückliche Frau mit manischen Depressionen. Die Musik ist ihr ein und alles und damit ihr Mittel, um ihre Tochter zu einem mutigen und starken Menschen zu erziehen. Das Leben in einem bayerischen Dorf ist für jemanden wie sie die Höchststrafe, der Vater verblasst völlig vor seiner Ehefrau.
Aber auch die anderen Charaktere sind stark und interessant, immer wieder für einen Lacher gut die alte Bernhardina. Die Beschreibungen von Arkadias Begegnung mit den Chor-Verantwortlichen und den Proben resultieren sicherlich auch aus der Erfahrung des Autors als Sänger in einem Knabenchor.
Ein großartiges Buch, warmherzig und vielschichtig. Die 240 Seiten lesen sich mit einer unglaublichen Intensität. Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die eine tolle Geschichte mal etwas anders erzählt bekommen möchten.
Christopher Kloeble hat einen sprachgewaltigen Roman geschrieben, der einem sehr zu Herzen geht. Die Sprache der Musik ist großartig, mit ihr erzählt der Autor sehr einfühlsam die Geschichte von Arkadia. Für sie hat alles im Leben mit Hören zu tun. "Meine Mutter schreit natürlich professioneller als mein Vater, dafür ist das Schweigen, in das er am Ende stets verfällt, lauter. (S.220) Es sind solche Sätze, die diesen Roman zu etwas ganz besonderem machen. Man fühlt mit dem zornigen jungen Mädchen, spürt ihren Verlust und die Hilflosigkeit des Vaters. Sie ist rebellisch und trotzig, rastet manchmal aus, ist mutig und vorlaut und wächst einem beim Lesen unheimlich ans Herz. Es ringt mir viel Respekt ab, wie Arkadia ihr Ziel verfolgt, beim Knabenchor mitsingen zu dürfen. Wie sie sich dafür erniedrigen und quälen muss ist ihr egal.
Die Figur der Mutter ist tragisch, eine unglückliche Frau mit manischen Depressionen. Die Musik ist ihr ein und alles und damit ihr Mittel, um ihre Tochter zu einem mutigen und starken Menschen zu erziehen. Das Leben in einem bayerischen Dorf ist für jemanden wie sie die Höchststrafe, der Vater verblasst völlig vor seiner Ehefrau.
Aber auch die anderen Charaktere sind stark und interessant, immer wieder für einen Lacher gut die alte Bernhardina. Die Beschreibungen von Arkadias Begegnung mit den Chor-Verantwortlichen und den Proben resultieren sicherlich auch aus der Erfahrung des Autors als Sänger in einem Knabenchor.
Ein großartiges Buch, warmherzig und vielschichtig. Die 240 Seiten lesen sich mit einer unglaublichen Intensität. Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die eine tolle Geschichte mal etwas anders erzählt bekommen möchten.