Durch das Raue gelesen
Christopher Kloebles Roman Durch das Raue zu den Sternen erzählt die Geschichte der 13 jährigen Arkadia Fink, ein hochbegabtes, eigenwilliges Mädchen, das sich mit unbeirrbarem Willen in eine Welt drängt, die sie nicht zulassen will: die Welt eines renommierten Knabenchors. Angetrieben von der Hoffnung, dass ihre verschwundene Mutter zurückkehrt, wenn sie es auf die große Bühne schafft, kämpft Arkadia gegen gesellschaftliche Normen, persönliche Verluste und strukturelle Grenzen. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Entwicklungsroman wirkt, will mehr sein, atmosphärisch dicht, tragikomisch und mit der Kraft der Musik durchdrungen.
Leider gelingt diesem Roman jedoch nicht immer die Balance zwischen Form und Inhalt. Der Erzählstil ist fragmentarisch, oft sprunghaft, und lässt den Leser regelmäßig über stilistisch ungewöhnliche, teils wirr wirkende Satzkonstruktionen stolpern. Dieser Stil mag gewollt die Innenwelt einer traumatisierten, hochsensiblen Jugendlichen widerspiegeln, doch statt Nähe zur Figur zu erzeugen, führt er mitunter zu Verwirrung und Distanz. Es fällt schwer, in die Geschichte einzutauchen, wenn man ständig damit beschäftigt ist, das Wiedergegebene zu begreifen.
Inhaltlich bleibt die Handlung über weite Strecken recht statisch. Zwar wird Arkadias innerer Antrieb eindrücklich beschrieben, doch tatsächliche Entwicklungen oder Wendepunkte, die ein Vorankommen der Geschichte markieren, sind rar gesät. Stattdessen wiederholen sich Motive und Gedanken, ohne dass sie wirklich neue Tiefe oder Perspektiven erhalten. So entsteht leider weniger ein mitreißender Spannungsbogen als vielmehr das Gefühl, in einer gedanklichen Dauerschleife zu lesen.
Positiv hervorzuheben ist jedoch die Beziehung zur Figur der Eleonora, die mit Wärme, Lebendigkeit und Klarheit geschildert wird. Hier gelingt es Kloeble, eine glaubwürdige und berührende zwischenmenschliche Verbindung zu zeichnen, die dem Roman zumindest punktuell emotionale Anker verleiht.
Ob Durch das Raue zu den Sternen seine volle Wirkung entfalten kann, hängt vermutlich stark vom Zugang des Lesers zur Musik und zur emotional-symbolischen Welt eines empfindsamen Kindes ab. Wer sich darauf einlassen kann, wird vielleicht in Arkadias Welt etwas Poetisches und Bewegendes finden. Für Leserinnen und Leser, die einen klarer strukturierten Erzählfluss bevorzugen, bleibt der Roman jedoch wohl eine Herausforderung, eine, deren Belohnung nicht immer auf der letzten Seite wartet.
Leider gelingt diesem Roman jedoch nicht immer die Balance zwischen Form und Inhalt. Der Erzählstil ist fragmentarisch, oft sprunghaft, und lässt den Leser regelmäßig über stilistisch ungewöhnliche, teils wirr wirkende Satzkonstruktionen stolpern. Dieser Stil mag gewollt die Innenwelt einer traumatisierten, hochsensiblen Jugendlichen widerspiegeln, doch statt Nähe zur Figur zu erzeugen, führt er mitunter zu Verwirrung und Distanz. Es fällt schwer, in die Geschichte einzutauchen, wenn man ständig damit beschäftigt ist, das Wiedergegebene zu begreifen.
Inhaltlich bleibt die Handlung über weite Strecken recht statisch. Zwar wird Arkadias innerer Antrieb eindrücklich beschrieben, doch tatsächliche Entwicklungen oder Wendepunkte, die ein Vorankommen der Geschichte markieren, sind rar gesät. Stattdessen wiederholen sich Motive und Gedanken, ohne dass sie wirklich neue Tiefe oder Perspektiven erhalten. So entsteht leider weniger ein mitreißender Spannungsbogen als vielmehr das Gefühl, in einer gedanklichen Dauerschleife zu lesen.
Positiv hervorzuheben ist jedoch die Beziehung zur Figur der Eleonora, die mit Wärme, Lebendigkeit und Klarheit geschildert wird. Hier gelingt es Kloeble, eine glaubwürdige und berührende zwischenmenschliche Verbindung zu zeichnen, die dem Roman zumindest punktuell emotionale Anker verleiht.
Ob Durch das Raue zu den Sternen seine volle Wirkung entfalten kann, hängt vermutlich stark vom Zugang des Lesers zur Musik und zur emotional-symbolischen Welt eines empfindsamen Kindes ab. Wer sich darauf einlassen kann, wird vielleicht in Arkadias Welt etwas Poetisches und Bewegendes finden. Für Leserinnen und Leser, die einen klarer strukturierten Erzählfluss bevorzugen, bleibt der Roman jedoch wohl eine Herausforderung, eine, deren Belohnung nicht immer auf der letzten Seite wartet.