ein bisschen märchenhaft
Als ich den Klappentext gelesen hatte, erinnerte mich die Handlung tatsächlich sehr an "Für Polina" von Tarkis Würger. Und ja, ich kann auch nachdem ich das Buch gelesen habe, einige Ähnlichkeiten feststellen: Die jeweilige Hauptperson versucht, durch einen musikalischen Auftritt eine geliebte Person wiederzufinden. Genauso wie bei "Polina" hat auch diese Geschichte etwas Märchenhaftes an sich. Der Sprachstil ist allerdings hier ganz anders: Der Roman ist aus der Sicht der 13-jährigen Arkadia geschrieben und somit an die etwas einfachere Sprache von Teenagern angepasst. Manchmal blitzt aber der Humor des Autors durch (etwa wenn er die älteren Herren beschreibt, die sich auf Gemeindeversammlung durch endlose Redebeiträge wichtig machen). Tatsächlich ist die Mentalität der bayerischen Dorfbewohner und die beschränkte Sichtweise von tradierten Ungerechtigkeiten zentrales Thema (der Organist in der Kirche ist immer ein Mann, obwohl Arkadias Mutter dafür prädestiniert gewesen wäre und in den Knabenchor dürfen auch nur Jungs).
Arkadia ist eine sympathische Protagonistin, ein bisschen erinnert sie mich an Pipi Langstrumpf: unkonventionell, laut und extrem begabt schlägt sie sich ohne die Hilfe ihrer Eltern durch. Der Autor hat seine eigenen Erfahrungen aus seiner Zeit im Kinderchor authentisch in den Roman eingearbeitet.
Ein trauriges, tragisch-komisches modernes Märchen.
Arkadia ist eine sympathische Protagonistin, ein bisschen erinnert sie mich an Pipi Langstrumpf: unkonventionell, laut und extrem begabt schlägt sie sich ohne die Hilfe ihrer Eltern durch. Der Autor hat seine eigenen Erfahrungen aus seiner Zeit im Kinderchor authentisch in den Roman eingearbeitet.
Ein trauriges, tragisch-komisches modernes Märchen.