Ein richtig starkes Mädchen, wild entschlossen, etwas Unmögliches zu erreichen und der Zauber der Musik

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sofiewalden Avatar

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Arkadia ist ein außergewöhnliches Mädchen, über die Maßen musikalisch und auch sonst eine eher wilde Natur. Wild im Gebaren, mit viel Selbstbewusstsein, nur nicht kleinkriegen lassen, das lebt sie jeden Tag. Dass sie dadurch für die anderen im Dorf zur Außenseiterin wird, sie selbst empfindet das nicht so und daher bereitet ihr das Anderssein auch wenig Probleme. Und sie hat ja ihre Mutter, von der sie ihre musikalische Ader wohl geerbt hat und die sie darin unterstützt, ganz und gar sie selbst zu sein. Unterstützte, muss man wohl leider sagen, denn ihre Mutter ist gegangen. Aber Moll, so möchte Arkadia viel lieber genannt werden, lässt sich nicht davon abbringen, dass sie bald wieder kommt. Und natürlich will das Mädchen dies mit ihrer Power-Art beschleunigen. In einem bekannten Knabenchor will sie singen, was ja eigentlich unmöglich ist und dann, ja dann, wird ihre Mutter sie dort sehen und hören und wieder nach Hause zurückkehren.
Diese Geschichte, diesen hindernisreichen Weg, Moll erzählt ihn uns, ihrem Publikum, sozusagen aus erster Hand. Mit ihrer sehr direkten Art, ihr Umfeld zu sehen und dies auch mit einer entsprechenden Sprache kundzutun, geht sie voran. Da ist aber auch viel Poesie und so gelingt es, trotzdem ein wenig hinter die äußere Fassade zu sehen, die Schwere und die Traurigkeit zu erfühlen und so auch Nähe und Sympathie für die junge Außenseiterin zu empfinden, wogegen sie sich, so könnte man meinen, regelrecht wehrt. Denn das würde ja auch Schwäche bedeuten und das darf einfach nicht sein.
Dies ist ein besonderes, letztendlich auch berührendes Buch. Wenn es Moll wirklich geben würde, ich würde diesem starken Mädchen alles erdenklich Gute wünschen, auf ihrem Weg durch die Welt.