Eine Hauptfigur, die im Kopf bleibt

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jentis4711 Avatar

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Schon auf den ersten Seiten war ich angetan von Arkadia Fink, der 13-jährigen Hauptfigur und auch Ich-Erzählerin. Sie ist eigenwillig, entschlossen, ein wenig trotzig und innerlich ein Mädchen, das sich nach seiner Mutter sehnt und über die Leidenschaft zur Musik versucht, diese wiederzufinden und innerlich die Verbindung zu ihr zu halten. Entschlossen, als Mädchen in den Knabenchor aufgenommen zu werden, lässt sie sich durch nichts aufhalten, während zugleich ihre innere Not und Einsamkeit (die sie sich selbst nicht eingestehen will) für den Leser spürbar ist. Christopher Kloeble ist es meisterlich gelungen, eine unzuverlässige Erzählerin die Feder in die Hand nehmen zu lassen und den Leser mit ihr mitfiebern zu lassen. Ich habe Bewunderung und Mitgefühl für Arkadia empfunden, hätte sie zugleich oft schütteln wollen und werde mich definitiv noch lange an sie erinnern, was ein gutes Zeichen ist. Nicht zuletzt besticht der Roman durch seine sehr ausgefeilte Sprache. War eine wahre Lesefreude!