Per aspera ad astra

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timphilipp Avatar

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Das ist ein wirklich lesenswertes Buch, dessen außergewöhnliche Ich-Erzählerin, die 13jährige Arkadia genannt Moll, mich vom Anfang bis zum Ende in den Bann gezogen hat. Sie ist hochmusikalisch, fantasievoll, immer geradeaus, sich nicht unbedingt den gesellschaftlichen Regeln beugend, altklug. Dass sie zu dem geworden ist, ist ihrer Mutter geschuldet, selbst eine extravagante, vermutlich psychisch erkrankte Frau, die sich für eine begabte und verkannte Komponistin hält. In allem, was Arkadia von ihrer Mutter erzählt, spricht eine große Liebe heraus. Leider ist Mutter seit einigen Monaten verschwunden und wird von Arkadia schmerzhaft vermisst. Für sie selbst ist die Mutter nur kurz weggegangen. Als Leser spekuliert man bis zum Ende in viele Richtungen, was es wohl mit dieser Absenz auf sich hat, um dann eine unerwartete Erklärung zu erhalten. Über die Musik waren Mutter und Tochter stets verbunden und durch Musik will Arkadia die Mutter wiederfinden; sie will als einziges Mädchen in einem bayerischen bekannten Knabenchor aufgenommen werden. Wie es ihr dabei ergeht, liest sich einfach herrlich. Eine weitere geliebte Person ist der Vater, der allerdings seit dem Verschwinden seiner Frau in seiner eigenen Welt lebt und Arkadia lange keine Stütze ist. Schon aus dem vorangehend Wenigen wird erkennbar, dass die Gefühle zwischen Kind und Eltern eine große Rolle spielen und natürlich die Musik in allen Tönen.