Traurig und unvergesslich schön

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kokoloreslot Avatar

Von

„Durch das Raue zu den Sternen“ ist eine anrührende Mutter-Tochter-Geschichte aus der Perspektive eines Kindes, das seine Mutter vermisst und das große Träume hat und keinen Zweifel daran, dass sie es erreichen wird.

Die 13-jährige Arkadia schreibt aus eigener Perspektive über ihren großen Traum vom Singen und ihrem Wunsch, das ihre Mutter zurückkehrt. Sie hofft, durch ihre Begabung beides zu schaffen, wenn sie nur im Knabenchor aufgenommen wird. Traurigkeit und Freude sind hier nah beieinander. Auf der einen Seite die kindliche Hoffnung und der eiserne Wille und auf der anderen Seite die unbeantworteten Fragen, die Ungewissheiten, die Hindernisse, die Traurigkeit. Arkadia ist beharrlich, selbstbewusst und kämpferisch. Sie ist eine Außenseiterin, ein riesiges Talent, der man das Beste der Welt wünscht. Ihre emotionale Reife und Intelligenz machen sie zu einer tollen Hauptfigur, von der man einiges lernen kann, obwohl sie so jung ist. Die Textabschnitte sind kurz, manchmal nur eine Seite. Das Buch hat mehrere Kapitel in 5. Sätzen. Dazu der einfach Schreibstil, der leicht zu lesen ist und authentisch für eine 13-jährige Hauptfigur. Es ist keine aufregende und vollgestopfte Geschichte, aber sie geht zu Herzen und während des Lesens konnte ich entspannen und mich von dem Text mitziehen lassen. Dabei hatte ich den Eindruck, ich lese etwas ganz besonderes, was ich so noch nie gelesen habe.

„Durch das Raue zu den Sternen“ ist ein ungewöhnliches Buch mit ernstem Hintergrund, das nicht gleich alles preisgibt. Schwer fand ich es aber nicht. Viel mehr eindrucksvoll geschrieben und sehr lebendig. Dazu Humor, den ich sofort mochte. Traurig ja, aber auch unvergesslich schön.