Drei jenseits von Eden?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
evelynmartina Avatar

Von

Ein lebensmüder Bauingenieur in der Midlife-Crisis, eine gescheiterte Tingel-Tangel-Pianistin und ein Neurologe im Erfinderrausch bilden den Grundstock für den Roman E.D.E.N. von Mike Engel, bei dem ich mich sofort fragte, welche Bedeutung die Großbuchstaben und die Punktierung im Titel haben.

Die Leseprobe beginnt am Anfang der Geschichte, in dem zunächst die drei Hauptfiguren eingeführt werden.
Stoller, der Bauingenieur, will sich das Leben nehmen. Anna, die Pianistin, der ein Finger fehlt, bleibt der große Erfolg verwehrt. Und Daniel, der Professor, macht eine Erfindung, den sogenannten Gottes-Algorithmus, die ihm den Nobelpreis einbringen wird, wovon jedenfalls er felsenfest überzeugt ist.
An dieser Stelle musste ich doch tatsächlich Google bemühen, um zu erfahren, was eigentlich genau ein Algorithmus ist - " eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen". Mit diesem Hintergrund kann man schon jetzt Vermutungen anstellen, welche Verbindung zwischen den Dreien, die bisher noch völlig für sich stehen, möglicherwiese hergestellt und welche Rolle Gott und Glauben dabei spielen wird.

Eigentlich mag ich verschiedene Handlungsstränge in Erzählungen nicht, doch hier hat es mich seltsamerweise wenig gestört. Vielleicht lag das am flotten, zum Teil sarkastischen Schreibstil des Autors, an seinen gut dargestellten Charakteren und am nicht alltäglichen Thema.
Die Leseprobe hat mich zu keinem Zeitpunkt gelangweiligt und macht defintiv Lust auf mehr.