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frenx Avatar

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Die Leseprobe ist ziemlich flüssig zu lesen. Drei Personen werden zunächst vorgestellt, bevor sie sich dann begegnen - zumindest Anna und Max Stoller. Während Stoller und Anna eher depressiv wirken, ist der Dritte im Bunde, Daniel Meckel, ein zukünftiger Nobelpreisträger - glaubt er zumindest.

Das Buch beginnt mit Stollers missratenem Selbstmord, von dem man nach dem letzten Satz der Leseprobe ausgehen kann, dass er nicht mehr weiter verfolgt wird und Stoller und Anna sich finden. Stollers Weltsicht wird gleich am Anfang auf den Punkt gebracht: „Er mochte die Menschen nicht, so wenig wie sich selbst.“ – Bereits hier merkt man den feinen Humor des Autors: Stoller verfasst Listen des Alltäglichen, wünscht sich eine Weltformel und geht auf Schatzsuche, um das große Glück zu finden. Dagegen ist sein Beruf, Tragwerksplaner, eher langweilig.

Anders wirkt Anna. Sie ist geheimnisvoll, mysteriös dargestellt. Aus einem Schuldgefühl heraus (mehr erfährt man nicht) schneidet sie sich einen Finger ab, wartet weiterhin aber auf Erlösung.

Noch unklar ist, wie Daniel Meckel mit den beiden anderen Protagonisten, die ja Nachbarn sind, zusammenhängt. Wohnt er auch dort? Werden sie sich zufällig begegnen?

Meckel scheint aber vom Typ her ganz anders zu sein. Er ist der Karrierist, der seine eigenen Pläne verfolgt, er hat "alle moralischen Schranken niedergerissen" (wie erfährt man noch nicht).

Damit ist klar, dass eine sehr interessante Dreiergruppe in dem Buch sich auf die Suche nach ihren Träumen und auf die Suche nach Antworten auf ihre Fragen macht.