Liebe auf den ersten Blick vertreibt Selbstmordgedanken

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bücherkarin Avatar

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Ein Roman, der lt. Klappentext als mystisch, esoterisch eingeschätzt wird - also nicht so ganz mein Ding.
Aber dann wurde ich erstmal angenehm überrascht.
Stoller, ein Mann in den Vierzigern, Bauingenieur, Hobby-Schatzsucher und Statistiker aus Leidenschaft hat Revue gemacht. Und er findet sein Leben nicht mehr lebenswert und will dem ein Ende setzen. Aber erst ist er zu betrunken dafür, dann hat er Kaffeedurst, dann will er nicht hungrig sterben. Als er zum Container geht - denn schließlich will er eine ordentliche Wohnung hinterlassen - trift er auf seine neue Nachbarin Anne, eine Barpianistin, die auch einen ganzen Haufen Schwermut mit sich herumschleppt. Aber jetzt macht sie einen recht lustigen Eindruck und wird wohl der Grund sein, Stoller von seinen Selbstmordabsichten abzuhalten.
Flott und humorvoll, nahezu lapidar geschrieben, auch wenn es einen traurigen, tiefsinnigen Hintergrund gibt, wird dieser dem Leser einfach und ohne Pathos dargestellt.

Nichts anfangen konnte ich jedoch mit den Kapiteln, in denen es um Prof. Daniel Meckel und seine, seiner Meinung nach epochale Erfindung geht, mit der der Mensch sich Gott gleich stellen könnte.