Die Zukunft sieht geschichtlich aus

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ninaschi Avatar

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Inhalt: Im 28. Jahrhundert ist nichts, wie es einmal war. Auf der Erde leben nur noch Kinder mit Gendefekt, die nur dort noch überleben können. Als "Gegenleistung" erhalten die dort lebenden Kinder beispielsweise einen Studienplatz auf der Erde. Doch Jarra findet sich damit nicht ab und rebelliert: Sie möchte sich auf einer Universität eines anderen Planeten bewerben...

Meinung: Das Cover lässt einen vermuten, dass "Earth Girl" ein Buch aus dem Science-Fiction oder Fantasy Genre ist. Meiner Meinung nach gehört es zur Jugend-Science-Fiction Abteilung und hat hier und da auch dystopische Einflüsse. Wer also mit Science-Fiction nichts anfangen kann, sollte die Finger davon lassen.

Inhaltlich wird die Geschichte von Jarra erzählt, die wie viele andere nur auf der Erde leben kann und nicht die Möglichkeit hat zu teleportieren. Sie wurde "behindert" geboren, was in dieser Welt bedeutet, dass sie nicht auf die anderen bewohnten Planeten reisen kann, sonst würde sie sterben. Sie will das aber nicht auf sich sitzen lassen und möchte eine Universität auf der Erde besuchen, auf der sonst nur die sogenannten "Exos" studieren. Das sind die Menschen, die die Fähigkeit haben andere Planeten zu besuchen. Dafür muss sie aber verleugnen, dass sie eine "Behinderte" ist.
Der Leser begleitet Jarra auf den schwierigen Weg zu dieser Entscheidung und wird durch die Welt der "Geschichtswissenschaft" geführt.
Mir war das leider zu einseitig, da es durch das Studienfach was Jarra belegt, viel auf Ausgrabungsstätten stattfindet und man dauernd mit der Frühgeschichte konfrontiert wird. Über die Hälfte des Buches findet auf so einer Ausgrabungstätte statt, eher selten in der Uni oder anderen Orten. Das fand ich sehr schade, denn ich hätte gerne mehr von dieser anderen Welt und den Planeten erfahren. Das hat die Handlung einfach sehr schleppend für mich gemacht.

Wenn man aber erstmal daran gewöhnt ist, begleitet man Jarra gerne und fiebert mit ihr mit. Der Schreibstil der Autorin bewirkt, dass man trotz allem einfach weiterlesen möchte.

Wer sich also für die oben genannten Themen begeistern kann und bei dem Buch keine Fantasygeschichte erwartet, darf gerne in die Welt von Jarra eintreten :)