Eine Reise in die Zukunft

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gisel Avatar

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Jarra ist ein „Earth Girl“ und gilt als behindert. Ein Gendefekt sorgt dafür, dass sie nicht teleportieren kann, sondern auf der Erde bleiben muss. Doch sie will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden und will studieren wie alle „Normalen“. Dafür muss sie ihre Identität verleugnen und eine andere erfinden. Das klappt zunächst ganz gut, und Jarra bewährt sich in ihrem Geschichtskurs. Doch sie muss aufpassen, dass sie sich nicht zu früh verrät.
Janet Edwards entwirft mit „Earth Girl“ eine völlig andere Welt als die, in der wir leben. Menschen teleportieren sich auf andere Planeten, die Städte, wie wir sie kennen, sind zu Ruinen verkommen, nachdem die Menschheit auf andere Planeten umzog. Sich in dieser Zukunft zurechtzufinden, verlangt vom Leser zunächst viel Aufmerksamkeit, doch danach kann man mit Jarra mitfiebern als würde man selbst in dieser Welt leben. Behutsam greift die Autorin das Thema der Außenseiterin auf, sie bewertet dabei nicht, sondern lässt Jarra bzw. ihre Mitstudenten die Konflikte erleben, die sich daraus ergeben. Damit bleiben die Personen durchweg sympathisch, die Geschichte bleibt von Anfang bis Ende glaubwürdig.
Mit „Earth Girl“ hat Janet Edwards eine intelligente Fantasy-Reihe geschaffen, und ich bin schon gespannt, wie es mit Jarra und ihren Freunden weitergeht.