Hoffentlich erscheint bald Teil 2!

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sissidack Avatar

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Die Erde, unsere Heimat – Jarras Heimat. Und alle anderen Menschen, so scheint es, sind inzwischen auf andere Welten ausgewandert. Nur Jarra muss bleiben, denn sie ist „behindert“.

Natürlich ist Jarra nicht allein auf der Erde und „behindert“ heißt in ihren Fall, nicht mit den erfundenen Portalen auf andere Welten reisen zu können. Tut Jarra es doch, wird sie schwer krank und könnte sterben. Einen Versuch hat Jarra schon unternommen, und hätte diesen fast nicht überlebt.

Also muss man sich mit der Situation arrangieren. Eigentlich hat die Erde alles gut arrangiert, um ihren „behinderten“ Bewohnern das Leben so angenehm wie möglich zu machen.

Zwar wachsen „behindert“ Kinder nur selten in ihren Familien auf – „normale“ Menschen wollen nämlich keine „behinderten“ Kinder, denn die erschweren das Leben ungemein, aber dafür gibt es kleine Gruppen von Jugendlichen, die zusammen aufwachsen, zu Schule gehen und sogenannte „Pro-Eltern“ haben, die sich um sie kümmern.

Als „Affe“, so werden die „behinderten“ Erdbewohner genannt, hat man eine Menge Möglichkeiten, seine Wünsche durchzusetzen.

Und so setzt Jarra durch, von einer Fremdwelt-Uni aufgenommen zu werden um sozusagen „undercover“, denn ihre Kommilitonen sollen nicht wissen, dass sie ein „Affe“ ist, auf der Erde, denn woanders kann Jarra ja nicht hin, Geschichte zu studieren.

Jarra legt sich eine erfundene Identität zu –Eltern beim Militär auf einer der neu zu besiedelnden Welten – Jarra auf der Erde zu Studium. Jarra Militärtochter nennt sie sich selbst in Gedanken – JMT.

Es es gar nicht so einfach, sich mit den vielen „Exos“ – denjenigen Menschen, die von der Erde auf ferne Planeten geflohen sind, zu arrangieren. Jarra muss höllisch aufpassen, ihre Tarnung aufrecht zu erhalten und sie muss sich daran erinnern, die „Exos“ zu hassen, denn eigentlich sind zumindest manche von gar nicht so doof – besonders Fian ist ganz nach Jarra Geschmack.

Nun heißt Geschichtsstudium in Jarras Welt nicht das, was wir uns heute darunter vorstellen – Hörsaal, Bücher, Langeweile. Nein, Jarras Studium besteht zu einem großen Teil daraus, die alte Welt, die Erde, wieder zu entdecken. Jarra ist mit Ihrer Klasse in New York auf Ausgrabung – tolle Sache! Gefährlich, aber toll. Und weil Jarra schon in ihrer Kindheit oft auf Ausgrabungsstätten war, ist sie Ihren Kommilitonen mehrere Schritte voraus – was sich natürlich prima mit ihrer Kindheit und Jugend beim Militär erklären lässt. Jarra erfundene Vergangenheit nimmt Formen an.

Eine Tages entschließt sich Jarra die Chance wahrzunehmen und ihre Eltern ausfindig zu machen. Entgegen ihren Erwartungen sind diese ganz nett und versprechen, sie zu besuchen, sobald die laufende Mission zu Ende ist. Doch nur wenige Tage später die Hiobsbotschaft – Jarras Eltern sind bei dem Einsatz gestorben.

Jarra driftet ab in Ihre Vorstellung, tatsächlich vom Militär zu sein, unterstützt noch von der Tatsache, dass sie für die Taten Ihrer Großmutter, die auch beim Militär war, besonders geehrt wird. Jarra verliert die Realität völlig aus den Augen, verdrängt den Tod ihrer Eltern, verdrängt ihr Leben als „Affe“.

Als ihre Klasse vor einem angekündigten Sonnensturm von der Erde fliehen will, da in diesem Fall die Portale, die die Welten miteinander verbinden, ausgeschaltet werden und alle „Exos“ furchtbare Angst davor haben, nicht reisen zu können, realisiert Jarra nicht einmal, dass die sich mit dem Durchgang durch ein Portal selbst das Leben nehmen könnte.

Nur durch Zufall bleibt Jarra doch auf der Erde und nimmt anschließend an der Bergungsaktion eines Raumschiffes teil, das während des Sonnensturmes mitten in New York abgestürzt ist.

Jarra, die inzwischen in Fian verliebt ist und mit diesem einen „Paaringsvertrag“ abgeschlossen hat, findet plötzlich zurück in die Realität und muss Fian gestehen, wer und besonders, was sie ist. Fian ist enttäuscht, steht aber trotzdem zu Jarra.

Als Jarra dann bei der Rettung des Raumschiffes verletzt wird, bleibt Fian bei ihr und während Jarra sich von ihren Verletzungen erholt, klärt Fian die Situation um Jarra auf. Entgegen aller Befürchtungen nimmt sowohl die Klasse als auch der Rest der Menschheit Jarras Geschichte gelassen hin.

Schlussendlich wird Jarra zusammen mit mehreren Anderen für Ihre Hilfe bei der Rettung des Raumschiffs besonders geehrt. Ende gut...


Ein wirklich spannendes Buch bei dem ich mich jeden Abend dazu zwingen musste, es aus der Hand zu legen.

Die gesamte Erzählung ist in sich stimmig, die Aktionen und Reaktionen der Charaktere nachvollziehbar und der Sarkasmus, mit dem Jarra ihre Situation aus der Ich-Perspektive teilweise schildert, hat mich mehr als einmal lachen lassen.

Ich erwarte mit Spannung den zweiten der angekündigten Trilogie!