Jarra

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disasterrecovery Avatar

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Klappentext:
Sie kommt von der Erde. Ihr Schicksal steht in den Sternen. Jarra ist ein «Earth Girl». Während sich der Rest der Menschheit aufmacht, fremde Galaxien zu entdecken, ist Jarra zu einem Leben auf dem alten Heimatplaneten verdammt: Aufgrund eines Gendefekts kann sie nicht teleportieren. Sie gehört zu den Ausgestoßenen, den Wertlosen. Aber Jarra hat einen Traum: Sie will normal sein, will wie alle anderen studieren. Ihre Leidenschaft ist die Frühgeschichte – der faszinierende Zeitraum vor Erfindung der Portaltechnik. Damals lebten die Menschen in riesigen Städten wie New York, die heute nur noch Ruinen sind. Um ihren Traum wahr werden zu lassen, muss Jarra ihre Identität ver-leugnen. Sie ist bereit, diesen Preis zu zahlen. Doch als ein schreckliches Unglück droht und nur Jarra es aufhalten kann, beginnt sie sich zu fragen, ob es wirklich so erstrebenswert ist, normal zu sein ...


Meine Meinung:
Die Zukunftsvision und die Charaktere, die Janet Edwards erschaffen hat, haben mich von Anfang an begeistert. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Jarra ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit, von der man viel lernen kann. In ihrer Welt, zu ihrer Zeit, gilt sie als behindert, sie ist nicht „normal“, sie hat von Geburt an ein Handicap und trotzdem fügt sie sich nicht einfach in ihr Schicksal. Sie hat Träume und Ziele, und diese versucht sie mit allen Mitteln zu erreichen. Das gestaltet sich nicht einfach, sie muss persönliche Dinge größtenteils verbergen und verstrickt sich dadurch in Lügen. Was ich an ihr bewundere, ist, dass sie sehr zielstrebig und absolut diszipliniert ist. Sie macht keine halben Sachen, ganz im Gegenteil, sie wächst über sich hinaus.
Das Buch thematisiert noch viele weitere interessante Aspekte, die durchaus auch in unsere Zeit passen, zum Beispiel den Umgang mit Vorurteilen, die Abhängigkeit von technischem Equipment, in der Not zusammen zu halten und niemanden im Stich zu lassen, auch wenn es brenzlig wird.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die sich jedoch nicht in den Vordergrund drängt und einfach glaubwürdig und authentisch wirkt.
Die tagtäglichen Aktivitäten auf den Ausgrabungsstätten, mit einem teilweise militärischen Umgangston, liefen Gefahr eintönig zu werden, doch glücklicherweise, schafft es die Autorin, hierbei ein optimales Maß zu finden und streut hier viele spannende und auch witzige Elemente ein.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

Fazit:
Ich habe schon versucht zu recherchieren, wann und wo das Affenmädchen in die zweite Runde geht, denn ich werde auf jeden Fall dabei sein! Das Buch ist definitiv eins meiner Highlights in 2012 und bekommt von mir glatte 5 Sterne!