Ein außerirdisch lustiger Trip nach Vegas

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Dieses Buch war für mich eine herrlich schräge Überraschung. Die Idee, dass Aliens die Erde als Abenteuerurlaubsziel entdecken, klang schon auf dem Klappentext nach einem Spaß, aber die Umsetzung hat mich dann wirklich oft zum Lachen gebracht. Vor allem die naive und gleichzeitig völlig furchtlose Ulionk, die in ihrem grünen Paillettenkleid in Las Vegas landet, war ein echtes Highlight. Ihre kindliche Begeisterung für alles Schillernde, Laute und Zuckerhaltige sorgt für viele chaotische, aber herzerwärmende Momente.

Josh als menschlicher Fremdenführer bildet dazu einen schönen Gegenpol. Sein ruhiges, fast langweiliges Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und gerade deshalb sind seine Reaktionen auf Ulionks Wünsche so unterhaltsam. Die Autorin hat ein gutes Gespür für Situationskomik und fängt die Absurditäten von Las Vegas auf eine Weise ein, bei der man sich ständig fragt, was hier eigentlich verrückter ist, die Stadt oder die Touristin.

Der Schreibstil ist locker, bildhaft und mit viel Wortwitz erzählt, sodass man sehr schnell durch die Seiten fliegt. Mir haben besonders die kleinen Beobachtungen gefallen, die zeigen, wie merkwürdig menschliche Gewohnheiten aus der Sicht eines Außenstehenden wirken. Gleichzeitig schwingt in all dem Humor auch eine warmherzige Botschaft über Neugier und Toleranz mit, die der Geschichte eine schöne Tiefe verleiht.

Ein paar Szenen rund um Zucker und Donuts hätten für mich etwas weniger Raum einnehmen dürfen, da sich manche Gags wiederholen. Insgesamt bleibt das Buch jedoch ein leichtes, verspieltes und sehr unterhaltsames Abenteuer, das einfach gute Laune macht.

Ein bunter, lustiger und angenehm abgedrehter Reihenauftakt, der Lust auf weitere Earthventure Reisen weckt.