Echo der Toten - Lesenswerter Krimi

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buchleser51 Avatar

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Januar 1947 : Der Krieg ist vorbei, die Menschen leiden Not in ihren zerbomten Städten. Die Besatzungsmächte regieren mit harter Hand. Der Schwarzhandel blüht, wer irgend etwas zu tauschen hat, versucht sein Glück um die Not ein wenig zu lindern.
Wer ermordete den „kleinen“ Altwarenhändler Krüger auf so brutale Weise? War er ein großer Schwarzhändler und die Konkurrenz räumte ihn aus dem Weg? Hatte er Menschen übers Ohr gehauen? Friedericke Matthèe von der weiblichen Polizei und Richard Davies von der Britischen Royal Military Police sollen den Fall aufklären. Kaum haben die Beiden mit den Ermittlungen begonnen, geschieht ein zweiter Mord. Hängen die Morde zusammen?
In mühevoller Kleinarbeit ermitteln die beiden Prodagonisten, immer bemüht ihre eigene Vergangenheit vor dem Anderen zu verbergen und kommen dem Mörder auf die Spur.
Sehr detailliert beschreibt Beate Sauer die Lebenssituation in Köln und der Umgebung. Man meint die Eiseskälte dieses Winters zu spüren, die Not der Menschen kann man sich sehr bildlich vorstellen.
Richard Davies ist in diesem Krimi die dominierende Gestalt, Friedericke Matthèe wirkt zuerst sehr fehl am Platz, wird jedoch im Laufe des Buches selbstbewusster und zielstrebiger.
Beate Sauers Schreibstil ist flüssig, keine Bandwurmsätze, sondern kurz und knapp alles gesagt, was mir an ihr sehr gut gefällt. (Habe schon „Die Buchmalerin“ und „Der Geschmack der Tollkirsche“gelesen).
Sehr empfehlenswerter Krimi.