geht unter die Haut

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Weniger der Titel, sondern eher das Cover hat mich dazu bewegt, mich mit diesem Buch zu beschäftigen. Deutlich erkennt man, dass es sich um ein Buch handelt, welches in den Nachkriegsjahren spielt. Da ich im vergangenen Jahr mehrere Bücher zu diesem Thema gelesen habe, war auch dieses Buch sehr interessant für mich - ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Es ist kurzweilig und sehr spannend geschrieben. Der Buchtitel hört sich unheimlich an (ich lasse das Buch nicht offen rumliegen), ist aber hinsichtlich des Inhaltes des Buches passend.

In dem Buch geht es um den Mord an einem Schwarzmarkthändler, die Tat wird von einem Jungen beobachtet, der daraufhin ins Schweigen verfällt. Friederike Matthée von der von der Weiblichen Polizei, die wie der Junge aus Ostpreußen stammt, soll ihn zu Reden bringen und unterstützt anschließend den Beamten der Royal Military Police bei den Ermittlungen.

Der Krieg ist zwar zu Ende, aber die Folgen der Herrschaft der Nazis und die Spuren des Krieges sind noch hautnah zu spüren. Das Gedankengut der Nazis befindet sich noch in vielen Köpfen, Schuld, Rache, Verzweiflung, aber auch Hass auf das Geschehene und der Wunsch nach Gerechtigkeit sind große Themen dieses Buches.

Ich musste beim Lesen sehr oft an meine Großmutter denken, die diese Zeit erlebt hat, ebenfalls aus dem Osten vertrieben wurde. Man bekommt unglaubliches Mitleid mit den Menschen, die diese schreckliche Zeit erleben mussten bzw. sie überlebt haben.

Beate Sauer ist es sehr gut gelungen, die Kälte des Winters 1946/1947 zu schildern. Ich musste mir beim Lesen eine Wärmflasche nehmen, weil ich beim Lesen schrecklich gefroren habe.

Es scheint, als wäre dieses Buch der Auftakt einer Reihe. Ich bin gespannt, ob es weitere Bücher über die Fälle von Friederike Matthée geben wird.