Mord in der Nachkriegszeit

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Der Historische Kriminalroman „Das Echo der Toten“ von Beate Sauer wird im Januar 2018 im Ullstein Verlag erscheinen. Ich durfte den „Fall für Friederike Matthée“ vorablesen und rezensieren.
Das Buch spielt im Januar 1947. Mitten im Wiederaufbau passiert in der Eifel ein Mord an einem Schrott- und Schwarzmarkthändler. Richard Davies von der britischen Military Police soll das Verbrechen aufklären. Doch der einzige Zeuge ist ein sechsjähriger Junge, der sich weigert zu sprechen. Friederike Matthée von der Weiblichen Polizei in Köln soll Davies bei seinen Ermittlungen unterstützen. Ob sie zum Jungen durchdringen kann und die beiden den Mord aufklären können?
Friederike Matthée hat sich selbst nur als Polizeianwärterin beworben, um dem Auffanglager in Friedland zu entkommen. Verrichtet sie zunächst nur halbherzig ihren Dienst, lässt sie die Arbeit mit dem 6-jährigen Jungen, der selbst, wie Friederike, aus Ostpreußen stammt, Gefallen an der Polizeiarbeit finden und schon bald ermittelt sie selbstständig und zieht ihre eigenen Schlüsse.
Beate Sauer ist es mit „Das Echo der Toten“ gelungen wirklich ein Echo der Nachkriegszeit beim Lesen zu vermitteln. Die einzelnen Personen sind gut beschrieben und auch die vielen Schrecken des Dritten Reiches und die Verarbeitung der Kriegszeit der einzelnen Charaktere werden in Szene gesetzt. Für mich ein absolut lesenswertes Buch, das Lust macht mehr aus der Feder der Autorin zu lesen.