Irreführender Klappentext

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zissi_1705 Avatar

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Als Hannes Jansen, angestellter Anwalt in einer großen Kanzlei in Hamburg, mit einem Fall betraut wird, der deutschlandweit für Aufsehen sorgt, sieht er darin die große Chance: Wenn er einen Freispruch für seinen Mandanten Maik Winkler, Polizist und Familienvater, erwirkt, winkt ihm einer Partnerschaft in der Kanzlei. Allerdings wird sein Mandat beschuldigt, einen Flüchtling mit Benzin übergossen und angezündet zu haben. Bis zuletzt ging man davon aus, dass das Opfer Suizid begangen hat, doch ein neues Gutachten der jungen Pathologin Sophie Tauber widerlegt diese Annahme. Als sich Hannes und Sophie kennenlernen, entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden, die sowohl durch das Verfahren als auch durch die Familiengeschichte der beiden auf eine harte Probe gestellt wird...
Das große Problem dieses Romans ist, dass die Angaben des Klappentextes irreführend sind. Der Großteil der Handlung dreht sich nicht um den Prozess gegen Maik Winkler, sondern um die familiäre Vergangenheit von Sophie Tauber. Diese ist zwar sehr interessant aufgearbeitet worden, allerdings lässt sich kaum ein Bezug zwischen dieser und dem behandelten Mordprozess feststellen. Dennoch ist dem Autor ein spannender Roman gelungen, der zum Nachdenken anregt.
Ich empfehle diesen Roman allen, die sich sowohl für aktuelle Fragen der Justiz als auch für die Geschehnisse des zweiten Weltkriegs interessieren.