Schuldig oder nichtschuldig

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lucyca Avatar

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Genau das habe ich erwartet, als ich den Plot sowie die Leseprobe gelesen habe. Doch als ich dann das Buch gelesen habe, fragte ich mich, wo da der Thriller-Effekt blieb?

Hannes Jansen übernimmt als Strafverteidiger die schwierige Aufgabe seinen Mandanten gerecht und getreu seiner gestellten Aufgabe vor Gericht zu vertreten. Dieser ist angeklagt, einen Senegalesen während seiner U-Haft ermordet zu haben. Dieser beteuert zwar seine Unschuld. Kurz vor Prozessende erhält Jansen jedoch Informationen, die ihn zweifeln lassen, dass sein Mandant unschuldig ist.

Sophie Tauber, Gerichtsmedizinerin hat ein Gutachten erstellt, die beweisen sollen, dass der Angeklagte sehr wohl der Mörder sein könnte. Eigentlich kein Problem für Jansen, wenn Sophie nicht seine Geliebte wäre.

Während des Lesens musste ich jedoch feststellen, dass der grössere Teil eher eine Zeitgeschichte über Sophies Familie und deren Vergangenheit beinhaltet. Erst ganz am Schluss, werden die verschiedenen Ereignisstränge zusammengezogen. Eine Spannung ist bei mir leider nicht aufgekommen. Der Autor hat zwar einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Protagonisten sind von ihm gut ausgearbeitet worden und juristischen Details glaubhaft dargestellt.

Wer mit diesem Buch einen Thriller erwartet, wird in meinen Augen enttäuscht.