Trotzdem 5 Sterne

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lialuna Avatar

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Dieses Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt, und dennoch hat es mir sehr gut gefallen. Nach dem Klappentext war ich auf einen spannenden Justizkrimi eingestellt, der sich mit der Frage der Vereinbarkeit von Recht und Gerechtigkeit auseinandersetzt. Doch das ist nur ein kleiner Teil von "Echo des Schweigens".
Aber der Reihe nach. Der Strafverteidiger Hannes Jannsen vertritt einen Polizisten, der für den Tod eines Asylbewerbers verantwortlich sein soll. Ein Gutachten belastet seinen Mandanten schwer. Dass dieses Gutachten von der Frau verfasst wurde, für die Hannes Jannsen gerade Gefühle entwickelt, bemerkt er erst spät im Verlauf des Prozesses. Die junge Liebe zwischen dem Anwalt und der Pathologin Sophie Tauber wird auf die Probe gestellt. Die zweite Ebene des Romans befasst sich mit Sophies Familiengeschichte. In Rückblenden bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges lernt der Leser Sophies Großeltern kennen und es wird das Geheimnis gelüftet, warum Sophie ihren Vater nie kennen lernte.
Am Ende finden alle Teile zueinander und das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt. Die einzelnen Ebenen hängen nur wenig zusammen. Zwei große Zufälle sind die einzigen Berührungspunkte. Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll. Aber da mir letztendlich alle Teile sehr gut gefallen haben, bleiben nur 5 Sterne. Auch wenn ich eigentlich finde, der Autor hätte die Geschichte lieber auf 2 Bücher aufteilen sollen.