Von Hoffnung und Hilfsbereitschaft

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la tina Avatar

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Ellies Familie versucht, sich in der Wildnis des Echo Mountain ein neues Leben aufzubauen, nachdem der große Börsencrash ihnen alles genommen hat. Das Leben ist hart, und nachdem ihr Vater durch einen Unfall ins Koma fällt glauben alle fälschlicherweise, dies sei Ellies Schuld. Mit ihrem noch kindlichen Verständnis der Welt versucht das naturliebende Mädchen, ihren Vater auf aussergewöhnliche Weise zu heilen - und zieht damit erst recht den Zorn ihrer Familie auf sich. Bei ihren Streifzügen durch die Wildnis lernt sie noch weitere Bewohner des Berges kennen - und von ihnen weiteres Heilwissen.
Manchmal muss nicht nur der Körper geheilt werden, sondern auch die Seele. So ließe sich dieses Buch recht gut beschreiben. Während einige Personen hier körperlich versorgt werden müssen, machen Leid und Trauer andere Menschen krank wie z. B. Ellies Familie, die nach und nach dem Mädchen das Leben immer schwerer machen. Besonders die ältere Schwester empfand ich als erschreckend, die plötzlich meinte, ihrer jüngeren Schwester gegenüber erzieherische Maßnahmen ergreifen zu müssen, obwohl sie selbst ihre eigenen Fehler machte. Wobei Ellies erste Heilansätze, zugegebenermaßen, manchmal wirklich stark gewöhnungsbedürftig sind, wenn auch aus kindlicher Sicht wiederum verständlich.
Neben falschen Vorwürfen, Leid und Vorurteilen spielen im Buch Vertrauen, Hoffnung und Hilfsbereitschaft eine große Rolle. Ein wenig zuviel wurden mir ein paar blutige und eiternde Details einer Verletzung, die hätt ich jetzt nicht gebraucht, zumal diese Thematik einen großen, wenn auch zugegebenermaßen wichtigen Teil des Romans einnimmt. Auch waren mir gewisse Heilansätze der jungen Ellie etwas zu gewagt. Die zwischenmenschliche Entwicklung innerhalb der eigenen Familie sowie der Familie, welche später hinzukommt, war dafür glaubhaft und recht bewegend.