Etwas verwirrend

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skmn10 Avatar

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Echokammer verspricht einen hochspannenden Polit-Thriller mit brisantem Thema: Rechtsextremismus, Terrorgefahr und die Schattenseiten der Macht. Die Zutaten für ein packendes Leseerlebnis sind also vorhanden – doch leider fiel es mir schwer, wirklich in die Geschichte einzutauchen.

Die Handlung ist komplex aufgebaut und verwebt politische Intrigen mit einem drohenden Terroranschlag. Während die Ermittler Liselott Benjamin und Martin Tong unter Hochdruck versuchen, eine Katastrophe zu verhindern, verstrickt sich der politische Berater Jens Meidell immer tiefer in moralisch fragwürdige Machenschaften. Hier bietet der Roman durchaus interessante Ansätze, besonders wenn es um die Frage geht, wie weit man für politische Ziele gehen darf – oder sollte.

Allerdings empfand ich die Erzählweise oft als verwirrend. Die vielen Perspektivwechsel und komplexen politischen Zusammenhänge haben es mir erschwert, wirklich mit den Figuren mitzufiebern. Zudem blieb die emotionale Tiefe der Charaktere für meinen Geschmack etwas auf der Strecke, sodass ich mich schwer tat, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.

Wer Polit-Thriller mit anspruchsvollen Themen und einem düsteren Nordic-Noir-Flair mag, könnte hier dennoch auf seine Kosten kommen. Doch für mich persönlich war die Lektüre stellenweise zäh und wenig fesselnd.