Kein Skandi für mich

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sabravo Avatar

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Die Story klang für mich erst einmal sehr spannend: 35 Tage vor den Parlamentswahlen in Norwegen passiert ein mysteriöser Unfall. Gibt es Parallelen zur Wahl? Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, die sich allmählich miteinander verflechten. Auf der einen Seite im Fokus: Jens Meidell von der Arbeiterpartei, der sich als rechte Hand der Gallionsfigur mitten im Wahlkampf befindet. Andererseits folgt die Polizei der Spur des Unfalls und deshalb auch eines Toten und deckt dabei die erschreckenden Pläne einer rechtsextremen Gruppe auf, die ein Attentat vorbereitet.
Soweit die Story. Leider fiel es mir schwer, in das Buch hineinzufinden. Zu viele Personen und Nebenschauplätze lenken von der Story ab. Auch die Erzählweise bleibt distanziert, wodurch ich keine emotionale Verbindung aufbauen konnte. Auch die Figuren blieben mir fremd – weder mit Jens Meidell noch mit den Ermittlern konnte ich wirklich mitfühlen. Besonders frustrierend empfand ich die wechselnde Spannungskurve. Immer wieder zog sich die Handlung in die Länge, fast schon langatmig, nur um dann kurzzeitig an Tempo zu gewinnen – Momente, in denen ich dachte: „Jetzt geht es los!“ – bevor sie erneut in eine zähe Erzählweise zurückfiel. Diese Inkonsistenz machte es mir schwer, das Buch wirklich zu genießen – und auch bis zum Ende durchzuhalten. Ich habe nach 240 Seiten aufgegeben. Sorry.