Politthriller mit Anspruch und Aktualität
Mit "Echokammer" beginnt Ingar Johnsrud eine neue Thriller-Trilogie. Im Zentrum stehen politische Machtspiele, die Gefahr eines Terroranschlags und jede Menge moralische Grauzonen. Die Handlung läuft als Countdown auf die Parlamentswahlen in Norwegen zu.
Erzählt wird aus zwei Perspektiven. Jens Meidell, Berater der sozialdemokratischen Partei, steckt tief in parteiinternen Intrigen und persönlichen Konflikten. Parallel dazu sind Liselott Benjamin und Martin Tong einer rechtsextremen Gruppe auf der Spur, die mit Rizin einen Anschlag planen. Beide Handlungsstränge fügen sich zunehmendzusammen und der Countdown (35 Tage bis zur Wahl) sorgt für zusätzliche Spannung.
Johnsruds Stil ist präzise und oft nüchtern. Die kurzen Kapitel und schnellen Perspektivwechsel sorgen für Tempo. Es verlangt aber auch Aufmerksamkeit, denn die vielen Figuren, Schauplätze und politischen Begriffe machen den Roman anspruchsvoll. Wer sich darauf einlässt, erhält ein vielschichtiges und realistisches Bild moderner Demokratien inklusive Medienkritik, Echokammern und Rechtsruck.
Die Figuren bleiben anfangs eher auf Distanz, gewinnen aber im Verlauf an Tiefe. Besonders Martin Tong fällt durch seine komplexe Vorgeschichte auf, Jens Meidell durch seine Widersprüche. Klassische Helden sucht man hier vergebens, denn moralisches Grau dominiert.
Insgesamt liefert "Echokammer" keine schnelle Action, sondern ist ein anspruchsvoller Polit-Thriller mit aktuellem Bezug. Hier kommt keine klassische Krimispannung auf. Es ist eher etwas für politisch Interessierte mit Ausdauer als für Fans von Hochspannung im Minutentakt.
Erzählt wird aus zwei Perspektiven. Jens Meidell, Berater der sozialdemokratischen Partei, steckt tief in parteiinternen Intrigen und persönlichen Konflikten. Parallel dazu sind Liselott Benjamin und Martin Tong einer rechtsextremen Gruppe auf der Spur, die mit Rizin einen Anschlag planen. Beide Handlungsstränge fügen sich zunehmendzusammen und der Countdown (35 Tage bis zur Wahl) sorgt für zusätzliche Spannung.
Johnsruds Stil ist präzise und oft nüchtern. Die kurzen Kapitel und schnellen Perspektivwechsel sorgen für Tempo. Es verlangt aber auch Aufmerksamkeit, denn die vielen Figuren, Schauplätze und politischen Begriffe machen den Roman anspruchsvoll. Wer sich darauf einlässt, erhält ein vielschichtiges und realistisches Bild moderner Demokratien inklusive Medienkritik, Echokammern und Rechtsruck.
Die Figuren bleiben anfangs eher auf Distanz, gewinnen aber im Verlauf an Tiefe. Besonders Martin Tong fällt durch seine komplexe Vorgeschichte auf, Jens Meidell durch seine Widersprüche. Klassische Helden sucht man hier vergebens, denn moralisches Grau dominiert.
Insgesamt liefert "Echokammer" keine schnelle Action, sondern ist ein anspruchsvoller Polit-Thriller mit aktuellem Bezug. Hier kommt keine klassische Krimispannung auf. Es ist eher etwas für politisch Interessierte mit Ausdauer als für Fans von Hochspannung im Minutentakt.