Sehr Spannend

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annigri Avatar

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Der Thriller „Echokammer“ von Ingar Johnsrud sticht nicht nur durch sein auffälliges Cover und den farbigen Buchschnitt ins Auge, sondern auch durch seine packende Handlung. Die Parlamentswahlen in Norwegen stehen unmittelbar bevor, als ein Autounfall in der Provinz Hinweise auf eine drohende terroristische Bedrohung ans Licht bringt. In dieser angespannten Situation wird Liselott Benjamin, die sich aus Oslo in die Provinz versetzt hat, zusammen mit dem ehemaligen Anti-Terror-Ermittler Martin Tong in eine neu gegründete Anti-Terror-Einheit berufen. Ihr Ziel: schnell und unauffällig Ermittlungen einzuleiten.



Das Buch entfaltet sich in rasantem Erzähltempo und auf zwei parallel verlaufenden Handlungsebenen, wodurch der Leser sowohl in die politischen Geschehnisse als auch in die spannenden Ermittlungen eintaucht. Die Themen, die Johnsrud behandelt, sind von brennender Aktualität: Der politische Rechtsruck, die allgegenwärtige Terrorbedrohung und der zunehmende Mangel an Anstand und Moral in der Politik werden eindringlich thematisiert.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst schwer, da der Fokus zu Beginn stark auf politischen Aspekten lag. Doch der flüssige und gut lesbare Schreibstil des Autors zog mich schließlich in die Handlung hinein. Einige Situationen wirkten zwar nicht immer logisch oder waren teils unrealistisch, doch sie trugen zur Spannung bei. Der Schluss des Buches wirft zudem einige offene Fragen auf, die die Neugier auf eine mögliche Fortsetzung wecken. Johnsrud schafft es, den Leser mit einem Gefühl der Ungewissheit zurückzulassen, was das Buch umso fesselnder macht.