Ein Schuljahr in Kapiteln

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leseleo Avatar

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"Echt Easy, Frau Freitag" wird von einem farbenfrohen Cover und einem verlockenden Titel geschmückt. Dieses Buch ist optisch ein Eye-Catcher. Der Klappentext liest sich gut. Auch wenn man die ersten beiden Bücher nicht kennt, weiß man, um was es geht und kann sich in die Story hineindenken. Ich denke jeder hat bereits hier die ersten Gedanken an die eigene Schulzeit.
Das Buch wird von einer ironischen Selbstbeweihräucherung der Lehrer. Bereits hier wird der Schreibstil des Autors deutlich: Kurze, prägnante Sätze, ein gehöriger Schuss Ironie und dazu doch ein wenig Realität. Weckt bei dem Leser Interesse, der den Abschnitt nicht für bare Münze nimmt.
Der Text an sich ist in vier Abschnitte unterteilt, welche den vier Abschnitten eines Schuljahres entsprechen. Der Handlungsablauf eines gesamten Schuljahres ist zumindest ein wenig Struktur im Buch. Ansonsten ist der Text in viele kleine Kapitel unterteilt, die selten länger als zwei Seiten sind. Dies führt dazu, dass man das Buch super schnell durchliest und immer wieder motiviert wird, doch das nächste Kapitel noch zu lesen. Leider wirken die Kapitel völlig zusammenhangslos und wild aneinandergereiht. Der anfänglich erwähnte Schreibstil zieht sich durch das gesamte Buch und wird nach und nach immer lästiger. Je länger man liest, desto öfter schaut man auf die Seitenzahl, um herauszufinden, wann das Buch endlich zu Ende ist.
Von einem Spannungsverlauf kann man im Buch nicht sprechen. Es gibt wenige Höhen, mehr Tiefen. Die humorvollen Stellen, die ich anfangs erwartet habe, finden sich leider selten und auch die Gedanken an die eigene Schulzeit kommen selten.
Insgesamt gesehen merkt man deutlich, dass dies der dritte Teil einer Reihe ist. Das Buch liest sich monoton und eintönig. Die selten zusammenhängende Aneinanderreihung von Kapiteln führt dazu, dass kein Spannungsbogen entsteht und keinerlei Höhepunkte vorhanden sind. Ohne die ersten Teile zu kennen, vermute ich, dass diese sicher lustiger und besser sind, denn die Story an sich hat natürlich Potential. Schade.