Frau Freitag ist Lehrerin einer neuen und frischen 7. Klasse einer Berliner Schule. Sie erzählt von ihren Erlebnissen im Lehrerzimmer, Klassenzimmer und auf dem Pausenhof. Sie scheint dieses Jahr Glück mit den Neuen zu haben oder sie müssen sich erst eingewöhnen, denn sie sind ungewöhnlich verständnisvoll und lieb, ganz ungewohnt für Frau Freitag. Doch das wird sich sicher bald ändern - schließlich gibt es in jeder Klasse einen Außenseiter oder Clown. Die Vorgängerbücher kenne ich leider nicht, kann daher nicht sagen, ob es sich hier um viele tolle neue Geschichten oder wiederholte handelt. Doch Frau Freitag scheint nicht auf den Mund gefallen zu sein, hat den passenden Spruch für ihre Schüler parat und lässt sich nicht auf der Nase tanzen. Und dazu ist sie selbst etwas unorganisiert. Das Buch ist voller Geschichten zum Schmunzeln. Es handelt sich um eine Reihe lustiger Anekdoten und liest sich sehr locker und schnell. Der Schreibstil ist flüssig. Das Buch wirkt anfangs recht unterhaltsam, doch irgendwann hat man den Eindruck, Frau Freitag fielen keine neuen Geschichten mehr ein oder es passierte einfach zu wenig in der Klasse. Kann ja auch nicht immer was passieren. Aber das Buch wird dadurch an manchen Stellen langatmig. Die kurzen Kapitel sind ideal um hier und da mal eine Episode zu lesen. Aber um es in einem Zug durchzulesen, dafür fehlte es an Spannung oder Überraschungen. Frau Freitag macht sich über ihre Schüler lustig - was ja vielleicht nicht gerade die richtige Einstellung eines Lehrers sein sollte und nicht jedermanns Sache ist - und hat teilweise Mitgefühl mit den Eltern. Man hegt die Hoffnung, dass es an der Schule der eigenen Kinder etwas zivilisierter zugeht ;-)
Ein nettes Buch für zwischendurch, nichts anspruchvolles aber recht unterhaltsam.
Ein nettes Buch für zwischendurch, nichts anspruchvolles aber recht unterhaltsam.