Schulalltag einer berliner Lehrerin

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flipfloplady007 Avatar

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Der Roman „Echt easy, Frau Freitag“ ist eine Erzählung über den Alltag von Frau Freitag, einer Lehrerin aus Berlin. Es ist eine Ansammlung vieler kleiner Geschichten aus ihrem schulischen Alltag, die zwar in gewisser Weise einen Zusammenhang besitzen, jedoch keine zusammenhängende Handlung im Sinne eines „normalen“ Romans umfassen. Es sind viel mehr einzelne kleine Episoden, die dem Leser einen bestimmten Umstand beschreiben sollen.
Der Roman, der in die Kategorie „Humor“ fällt lebt von der Unwissenheit von Frau Freitags Schülern, die jeden Tag aufs Neue mit skurrilen Vorschlägen und Fragen kommen. Frau Freitag beschreibt diese in einer Art, wie sie auch Komiker verwenden. Der Leser wird somit in sofern unterhalten, als dass er sich über die Schüler von Frau Freitag lustig macht. Ich fand die Art, in der Frau Freitag erzählt, zunächst sehr ansprechend und fand es an einigen Stellen wirklich sehr amüsant. Nach einigen Kapiteln jedoch, fand ich das Halbdeutsch und die Unwissenheit der Schüler, die mich vorher noch unterhalten hatten, nicht mehr lustig, sondern eher anstrengend. Auch hatte ich den Eindruck, dass der Unterhaltungswert vom Anfang des Buches zum Ende hin abnimmt. Frau Freitag berichtet zwar immer noch von ihren Schülern, jedoch fehlen hier die komischen Aspekte. Natürlich treten immer noch „Probleme“ mit den Schülern auf, diese werden jedoch in pädagogischer Art und Weise gelöst und bieten dem Leser, meiner Meinung nach, keine Unterhaltung mehr.

Die Unterteilung des Buches in viele kleine einzelne Kapitel, finde ich sehr gelungen. Es entstehen so kleine in sich abgeschlossene Episoden. Diese unterstreichen den Inhalt und sorgen gleichzeitig dafür, dass das Buch nicht eine zusammenhängende Handlung umfasst, sondern viele, kleine, zum Teil unabhängige Teile.

Die Sprache, die in dem Roman verwendet wird, passt zum Inhalt des Buches. Das Halbdeutsch, das Frau Freitags Schüler sprechen, unterstreicht den komischen Aspekt, jedoch nur zu Beginn. Im Laufe des Buches beginnt Frau Freitag den Sprachstil ihrer Schüler zu adaptieren und ab diesem Moment, fand ich es nicht mehr passend und eher anstrengend zu lesen. Zu Frau Freitag passt dieser Sprachstil meiner Meinung nach nicht, da die Komik des Buches vom Gegensatz von Frau Freitag und ihren Schülern lebt.

Das Cover des Buches fand ich sehr ansprechend. Es passt optisch in die Reihe der Romane von Frau Freitag. Hätte ich das Buch in der Buchhandlung liegen sehen, hätte ich es mir aufgrund des Covers auf jeden Fall angeschaut.

Insgesamt bin ich etwas enttäuscht von Frau Freitags neuem Buch. Ich hatte mir aufgrund der Leseprobe mehr versprochen. Gerade zum Ende des Buches hin, fand ich es nicht mehr unterhaltsam, zum einen aufgrund der Handlung und aufgrund der Sprache. Sehr gelungen hingegen finde ich den Aufbau und das Cover des Buches.