Ein echter Page- Turner

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hauptstadtliebe Avatar

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Frank leidet. Und das zeigt er auch, ob es nun jemand sehen will oder nicht. Mit Alkohol und Tabletten versucht er den Verlust von Martina zu verarbeiten und fällt in ein immer tiefer werdendes Loch. Einzig Eden vermag ihn dort wieder rauszuholen, idem sie ihn gleich mit dem neuen Fall vertraut macht. In einer waghalsigen Undercover Aktion sind sie zwielichtigen Gestalten auf der Spur und geraten dabei selbst ins Fadenkreuz der Unterwelt.

Beim Cover ist mir erst nach dem Lesen aufgefallen, dass es ziemlich perfekt zum Inhalt passt. Die toughe Eden vor einer heruntergekommenen Farmkulisse. Auch die dunklen Farben unterstreichen die düstere Atmosphäre des Buches sehr gut.

Ich habe bereits den ersten Teil der Trilogie verschlungen und war nun schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Solche verlieren ja leider oft an Spannung oder werden einfach nie so gut sein wie der erste Teil. Nicht so hier.
Eden fasziniert mich ungemein. Sie hat so schreckliches erlebt und geht dennoch durch die Welt, als wäre sie der normalste Mensch überhaupt. Besonders gefällt mir, dass sie nicht, wie leider häufig weibliche Protagonisten, als schwach und schutzbedürftig dargestellt wird, sondern als das genaue Gegenteil: Sie tritt den Männern in den Hintern, und zwar gewaltig.
Der ganze Verlauf des Undercover Einsatzes hat mir am besten gefallen. Ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen und habe immernoch ein genaues Bild vor Augen, wie es auf der Reyes Farm wohl zugehen muss.
Auch Frank hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Die Rolle als tablettenabhängiger Antiheld steht ihm ziemlich gut.
Und auch in diesem Teil gibt es wieder zahlreiche Rückblenden. Allerdings fügen sie sich hier sehr gut in die Geschichte ein und folgen einem roten Faden, erzählen sozusagen eine eigene, sehr, sehr spannende und gleichzeitig grauenvolle Geschichte. Sie verwirren nicht und helfen dabei die Spannung an den Stellen aufrecht zu erhalten, an denen es in der hauptsächlichen Geschichte ein wenig fehlt.
Auch der Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut. Er ist fesselnd und zieht den Leser förmlich in seinen Bann.
Als kleines Manko muss ich erwähnen, dass mir die Sache am Ende mit Adam ein wenig zu dünn vorgekommen ist. Was geschieht mit ihm? Welche Auswirkungen haben die neuen Erkenntnisse auf ihn und vor Allem auf seine Beziehung zu Hades?
Das trübt aber meine Begeisterung für dieses Buch kaum, denn es ist, wie auch der Vorgänger, ein echter Page- Turner.

Fazit:
Der zweite Teil der Trilogie steht dem ersten in nichts nach und ist mindestens genauso spannend und düster, wie der erste. Mehr davon bitte!
Autor: Candice Fox