Erstklassiger Thriller mit einem grandiosen Showdown

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lunamonique Avatar

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„Eden“ ist nach „Hades“ der zweite Teil der Trilogie von Candice Fox. Frank Bennett und Eden Archer ermitteln auf gefährlichem Terrain.

Im Großraum Sydney sind drei Frauen verschwunden. Ihre einzige Verbindung ist die Farm von Jackie Rye. Jackie hat 80 Angestellte. Jeder auf der Farm könnte der gesuchte Serienmörder sein. Eden arbeitet unter dem Decknamen Eadie auf der Farm, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Frank leitet das Überwachungsteam. Es dauert nicht lange und die Lage spitzt sich zu.

„Eden“ wird in drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal aus Sicht von Frank in der Ich-Perspektive. Frank ist seit dem Tod von Martina Alkohol- und tablettensüchtig. Hades und Eden setzen alles daran, damit er sich wieder in den Griff kriegt. Der Fall der vermissten Frauen ist seine Chance. Aus einem anderen Blickwinkel werden Edens Erlebnisse geschildert. Als verdeckte Ermittlerin auf der Farm geht sie ein hohes, unkalkulierbares Risiko ein. Frank und Eden sind Partner. Der eine profitiert vom anderen. Hades und Eden haben beide einen sehr speziellen Charakter. „So funktioniert Hades. Immer ist er allen anderen zehn Züge voraus, bewegt die Schachfiguren auf einem Spielbrett, von dessen Existenz du nichts geahnt hast, dabei stehst du selbst auf diesem Schachbrett.“ Eden ist eine Jägerin, die eigenmächtig Abschaum ausschaltet. Frank hat vor Vater und Tochter großen Respekt und wird, ohne sich dagegen wehren zu können, zu ihrem Spielball. In der dritten Perspektive geht es um ein Straßenkind, das dem falschen Menschen vertraut und in Gefahr gerät. Der Thriller trumpft mit ungewöhnlichen Facetten und fesselnden Handlungssträngen auf. Hades hat einen kniffeligen Auftrag für Frank. Wo liegen die Verbindungen zwischen den Ereignissen? Nur langsam wird deutlich, was es mit dem Straßenkind auf sich hat. Autorin Candice Fox hat einen kniffligen Plot gestrickt, der den Leser zeitweilig den Atem anhalten lässt. Überraschend lassen Tempo und Spannung zur Mitte des Buches hin nach. Es ist das Undurchsichtige, was weiterhin fesselnd. Wer hat Killerpotenzial, wer rastet jeden Moment aus? Der Leser wird in die Irre geführt bis zum Schluss die Bombe platzt. Mit der Wendung war nicht zu rechnen. Mehr als eine Wahrheit haut einen vom Hocker. Das Ende, das Zuspitzen gleich mehrerer Situationen ist grandios gemacht. Gänsehaut und Entsetzen, Spannung auf höchstem Niveau.

Der Vergleich von Top-Cop Eden mit einem Raubtier trifft es haargenau. Perfekt, dass sie in Band 2 im Mittelpunkt steht. Der Titel und die Szene geben einen Vorgeschmack auf den Inhalt. Durch die weiße und rote Schrift und das Düstere hat das Cover Anziehungskraft. Band 2 ist ein Thriller, der auch für sich alleine stehen kann. Vorkenntnisse aus Teil 1 sind nicht notwendig. Wer „Eden“ jedoch gelesen hat, wird automatisch zu dem Rest der Trilogie greifen und auch keine anderes Werk der Autorin mehr verpassen.