Hat nicht überzeugt

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mauela Avatar

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Hades, der Boss der Unterwelt, der gekonnt jede Leiche verschwinden lässt, ist in die Jahre gekommen und hat auf einmal ein Probleme, das er nicht ohne weiteres selber lösen kann. So bittet er Frank Bennet, den Kollegen seiner Tochter um Hilfe. Parallel dazu versucht Frank zusammen mit Eden, der Ziehtochter von Hades, einen Fall mehrerer verschwundener Mädchen zu lösen indem sich Eden auf ein gefährliches Spiel einlässt und sich im Umfeld des vermeintlichen Täters einschleusen lässt.

So gut und spannend der erste Band der Trilogie ist, so unnötig grausam, blutdürstig und sprachlich dürftig ist der zweite Teil. Ich will einfach keine Wörter wie Fotzenleckerin (S. 305) oder ähnliche Vekalausdrücke lesen müssen. Eine etwas derbe Sprache um dem Milieu in dem der Roman spielt, gerecht zu werden, ist für mich kein Problem, aber etwas Niveau habe ich von einer Autorin, die beim Bestsellerautor James Patterson ihr Handwerk gelernt hat, schon erwartet. Neben den sprachlichen Entgleisungen und extrem unglaubwürdigen und holprigen Dialogen, konnte mich die Umsetzung der Geschichte auch nicht wirklich begeistern. Natürlich ist es toll im Laufe des Romans zu erfahren, warum und wie Hades zum Boss der Unterwelt wurde, aber extremste grausame Szenen, die unnötig in die Länge gezogen werden, sind zu Erklärung in diesem Ausmaß nicht nötig. Auch die Hauptprotagonistin Eden entwickelt sich überhaupt nicht weiter, ist und bleibt gefühlskalt und ohne erkennbare Emotionen und damit leider auch sehr unsympathisch. Schade eigentlich, ich hatte mich wirklich sehr auf die Fortsetzung von „Hades“ gefreut, werde aber vermutlich den dritten Band der Trilogie nicht mehr lesen, denn viele Gewaltszenen und eine derbe Sprache machen leider noch lange keinen guten Kriminalroman.