Spannung pur aus Down Under

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miss marple 64 Avatar

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Candice Fox geht in die zweite Runde-legte sie jetzt mit „Eden“ die Fortsetzung ihres Debütromans „Hades“ vor.
Eden und ihr Kollege Frank Bennett müssen nach den traumatischen Erlebnissen am Ende des ersten Bandes nun bei einer Polizeipsychologin lernen, sich ihren Gefühlen zu stellen- Frank muss einen schwere Schussverletzung und den Tod von Martina Ducote verwinden und Eden die Schuldgefühle, ausversehen ihren eigenen Bruder erschossen zu haben.
Doch ihnen bleibt nicht viel Zeit, sich auszuruhen, denn schon wartet der nächste Fall auf sie: Drei junge Frauen werden vermisst und die Spur führt zu einer Farm, auf der eine Kommune lebt. Eden startet einen verdeckten Einsatz. Frank hat per Kamera immer ein Auge auf sie.
Zur gleichen Zeit erhält er von Hades –Edens Ziehvater- den Auftrag, einen Stalker dingfest zu machen. Hierbei wird Frank tief in Hades Vergangenheit gezogen.
Gekonnt führt die Autorin die unterschiedlichen Erzählstränge zusammen, sodass die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite erhalten bleibt, auch wenn ich den ersten Band rasanter fand. Nun lässt sie den Leser in Rückblicken tief in Hades (Heinrichs) Vergangenheit schauen, die auch ein sehr unrühmliches Kapitel der australischen Geschichte streift- nämlich das Schicksal der „Lost Generation“- der Aborigines Kinder, die ihren Clans entzogen wurden und bei weißen Familien aufwachsen mussten.
Eden und Frank bleiben weiterhin ein sehr ungleiches Ermittlerpaar, das sich in gewisser Weise anzieht, aber auch abstößt- zu sehr steht Edens unglaubliches Geheimnis, das nun auch Frank kennt und bewahrt, zwischen ihnen, zu sehr ist Frank immer noch mit den eigenen persönlichen Schicksalsschlägen belastet.
Wer den ersten Band noch nicht kennt, sollte des besseren Verstehens wegen, damit anfangen. So wird man manche Zusammenhänge besser verstehen.